Das Gütezeichen „biologisch gärtnern“ feiert 10-jähriges Jubiläum. Derzeit tragen 345 Gartenprodukte von 70 Firmen dieses Zeichen − darunter sind Pflanzenschutzmittel, Dünger, Substrate, Saatgut und Jungpflanzen. Das Gütezeichen „biologisch gärtnern“ ist eine sichere Entscheidungshilfe für alle, die am Fensterbrett oder im Garten eine gesunde, ökologische Oase schaffen und die Vielfalt fördern möchten. Die Produkte mit dem Zeichen sind auf www.biologischgaertnern.at zu finden.
Alle Produkte, die mit dem Gütezeichen „biologisch gärtnern“ ausgezeichnet werden, erfüllen die strengen Kriterien der biologischen Landwirtschaft. „Die Erde ist garantiert torffrei, in den Düngern steckt kein Erdöl drin und die Samen stammen aus biologischer Landwirtschaft. Das Siegel steht seit 10 Jahren für streng geprüfte Qualität“, erklärt Manuela Lanzinger, Gartenexpertin von DIE UMWELTBERATUNG. Die Produktbewertung erfolgt durch EASY-CERT services. Hinter dem Gütezeichen „biologisch gärtnern“ stehen EASY-CERT services Betriebsmittelbewertung, DIE UMWELTBERATUNG und die Firma biohelp Garten & Bienen. Das Projektteam organisiert jährliche Treffen des „biologisch gärtnern“-Netzwerks – beim heurigen Netzwerktreffen stand das Thema Biodiversität im Vordergrund.
Biodiversität unterstützen
Eine Vielfalt heimischer Wildpflanzen am Fensterbrett, Balkon oder im Garten ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sich eine vielfältige Tierwelt entwickeln kann. Auch die Samen und Pflanzen mit dem „biologisch gärtnern“-Gütesiegel tragen zur Biodiversität bei. Die Pflanzenschutzmittel und Dünger sind eine gute, ökologische Alternative zur chemischen Keule. Die Mittel zur Stärkung der Pflanzen und organische Düngemittel lassen standortgerecht gesetzte Pflanzen kräftig werden und wirken vorbeugend gegen Befall. Falls es trotzdem zu Problemen mit der übermäßigen Ausbreitung von Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten kommt, hilft der gezielte Einsatz von Nützlingen. Letzter Ausweg ist der dosierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit dem „biologisch gärtnern“-Gütesiegel.
Tipps zur Anwendung torffreier Erde
Das Team von „biologisch gärtnern“ hat torffreie Substrate auf ihre Eigenschaften getestet, und zwar in Kooperation mit der steirischen Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies. Aufgrund der Ergebnisse hat DIE UMWELTBERATUNG Empfehlungen für die Anwendung torffreier Blumenerden erstellt. Torffreie Erden haben je nach Zusammensetzung unterschiedliche Eigenschaften und müssen deshalb unterschiedlich gedüngt werden:
- beim Kauf darauf achten, dass die Blumenerde für die geplante Kultur geeignet ist, also z. B. Kräutererde für die Kräuter
- Düngung sparsam und angepasst an den Nährstoffgehalt der Erde und an den Bedarf der gesetzten Pflanzen
- organische Langzeitdünger wie Schafwolle oder Hornspäne einsetzen – sie setzen die Nährstoffe nach und nach frei und sorgen für eine gleichmäßige Versorgung der Pflanzen über die Wachstumsperiode hinweg