
Extreme Wettereignisse wie Waldbrände, Überschwemmungen und Stürme nehmen weltweit zu. Klimaforscher*innen sind sich einig, dass die Erwärmung der Erde auf maximal 1,5 °C beschränkt werden muss, um noch größere Katastrophen zu verhindern. Wir haben täglich viele Möglichkeiten, das Klima zu schützen indem man seine Gewohnheiten ein wenig ändert.
10 Schritte zum klimafitten Jahr 2022
1. Mehr pflanzliche, weniger tierische Lebensmittel essen
Jede pflanzliche Zutat, die eine tierische ersetzt, wirkt sich positiv auf das Klima aus. Also sollte 2022 Gemüse der Star auf dem Teller sein. Mut zu Neuem ist also die Devise: Hafermilch statt Kuhmilch trinken, Bohnenburger statt faschierte Laibchen braten, geröstete Nüsse statt Käse als Topping zum Garnieren verwenden − es gibt viele Möglichkeiten für klimafreundlichen Genuss. Zahlreiche Tipps und Rezepte für eine Ernährung mit weniger Fleisch: www.umweltberatung.at/vegan-ernährung
Wie wäre es, heuer weitgereiste Lebensmittel links liegenzulassen? Stattdessen empfiehlt sich der Spaziergang zum regionalen (Bio-) Markt. Es geht auch ganz bequem: In Bio-Kistln kommen online bestellte Lebensmittel direkt vor die Tür. Und Foodcoops organisieren gemeinschaftlich beste Lebensmittel von regionalen Anbieter*innen. Adressen für die verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten bietet DIE UMWELTBERATUNG unter www.umweltberatung.at/biolebensmittel.
3. Lebensmittelvorräte verbrauchen bevor sie schlecht werden
Die europäischen Länder könnten pro Jahr 69 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente nur durch die Vermeidung der Lebensmittelverschwendung einsparen. Das ist in beinahe so viel, wie Österreich insgesamt durch Industrie, Verkehr, Heizen, Essen usw. verursacht. Also am besten gleich eine Inventur bei den Vorräten zuhause machen und sie laufend zum Kochen verwenden! Rezepte dafür gibt’s auf www.umweltberatung.at/rezepte
4. Zero Waste im Alltag einführen
Verpackungen bestehen meist aus wertvollen Rohstoffen wie Erdöl oder Aluminium. Und selbst wenn sie aus Papier bestehen, muss das Holz dafür gerodet und energieaufwändig in Verpackungen umgewandelt werden. Wiederbefüllbare Boxen, Gläser und Sackerl sind die Lösung und können zu jedem Einkauf mitgenommen werden!
5. Strom sparen
Licht und die Kaffeemaschine abdrehen, wenn sie nicht benutzt wird, und den Fernseher ganz abschalten statt ihn im Stand-by-Modus laufen zu lassen. Das sind nur ein paar Beispiele wie Strom effizienter genutzt werden kann. Nähere Informationen gibt DIE UMWELTBERATUNG im Infoblatt „Strom sparen“ .
6. Zu grünem Stromanbieter wechseln
Der Strommix schlägt sich je nach Anteil von Kohle und Gas an der Stromerzeugung erheblich in unserer Ökobilanz nieder. Je mehr erneuerbare Energien, wie Windkraft, Wasserkraft oder Photovoltaik für die Stromerzeugung verwendet werden, desto besser. Nachhaltig erzeugten Strom erkennt man am Umweltzeichen für Strom. Den Stromanbieter zu wechseln, ist ganz einfach, die Firmen helfen dabei.
7. Heizung um 1 Grad runter drehen
Das Absenken der Raumtemperatur um 1 °C senkt den Energieverbrauch und damit auch die Heizkosten bis zu 6%. In Räumen, die nur selten benutzt werden, sowie in Schlafräumen sollte die Temperatur auch tagsüber um 2–3°C niedriger sein als in Wohnräumen. Mit Thermostatventilen lässt sich das leicht einstellen. Weitere Spartipps unter https://www.umweltberatung.at/energiesparen.
8. Dinge reparieren und länger nutzen
Reparieren verringert nicht nur die Abfallberge, sondern schont auch das Klima und erhält Arbeitsplätze in der Region. Secondhandkauf statt Neukauf ist ebenfalls ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz und kommt außerdem billiger. Adressen von Reparaturprofis, die zum Teil auch Secondhandware verkaufen, bietet das Reparaturnetzwerk.
9. Papier zuhause reduzieren, Werbung und Kataloge abbestellen
Weniger Prospekte sparen nicht nur CO2-Ausstoß, sondern auch Geld, weil man nicht zu unnötigem Konsum verleitet wird. Allein durch das Pickerl gegen unerwünschte Werbung am Postkasten kann etwa 100 kg Papier pro Jahr eingespart werden. Und hier sind persönlich adressierte Kataloge und Werbezuschriften noch gar nicht einberechnet! Das Pickerl kann man bestellen oder kostenlos downloaden.
10. Das Radl nehmen oder zu Fuß gehen
Etwa 50 % der Autofahrten sind kürzer als 5 Kilometer – also perfekt zum Radeln oder als Spaziergang geeignet. Und diese Bewegung im Alltag ist nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit zuträglich.
Viele weitere Tipps finden Sie auf www.umweltberatung.at/klima.