Atomkraft: Vor und nach Japan

Die Geschichte der Atomkraft wurde 2011 neu geschrieben. Was war bisher, was wird kommen?

Kühlturm

Die Geschichte der friedlichen Nutzung der Atomenergie begann nach dem Zweiten Weltkrieg und den bitteren Erfahrungen von Hiroshima und Nagasaki. Nachdem Organisationen wie IAEO (Internationale Atomenergieorganisation) und EURATOM (Europäische Atomgemeinschaft) die Regeln für die Nutzung der Atomenergie festlegten, gingen weltweit Kernkraftwerke in Betrieb.

Teuer in der Produktion, keine Entsorgung
Weltweit sind über 400 Atomkraftwerke in Betrieb, davon 148 in den EU-Staaten. Atomstrom ist kein Marktführer und deckt nur 16 % des weltweiten Energieverbrauchs ab (World energy statistics 2004 IEA). Entstehende Kosten sind nicht zur Gänze in der betriebswirtschaftlichen Kalkulation, so erscheint Atomstrom billig. Und obwohl die Wissenschaft seit über 50 Jahren damit konfrontiert ist: Es gibt keine Lösungen für den Atommüll.

Sicherheitsproblematik
Insbesondere seit dem Reaktorunfall 1986 im ukrainischen Tschernobyl, dessen Nachwirkungen noch bis heute messbar sind, gibt es Bedenken gegen die Atomkraft. Das hat zur Gründung zahlreicher Umweltorganisationen geführt. Gerade die Sicherheitsproblematik veralteter Kernkraftwerke schafft in Österreich Skepsis gegenüber dieser Technologie. Viele unserer Nachbarländer verfügen über AKW, die nicht immer alle aktuellen Sicherheitsstandards erfüllen.

Atomsperrgesetz – Produktion verboten – Verwendung erlaubt
Österreich zählt zu den wenigen Industrienationen, die gänzlich auf eigene Atomkraftwerke verzichten. Am 15. Dezember 1978 wurde das "Atomsperrgesetz" verabschiedet, das die Stromerzeugung aus Kernspaltung in Österreich verbietet. Diese Entscheidung machte einen der letzten Industriestaaten ohne Atomkraft zu einem der ersten Industriestaaten ohne Atomkraftproduktion.

Seit 2001 deckt Österreich seinen Energiebedarf vermehrt durch Importe. Über Strombörsen gelangt Atomenergie ins österreichische Netz. Laut Medien wird mit 6 % Atomstromanteil gerechnet.

Atomkraft ist kein Mittel gegen Klimawandel
Die Aussagen der Industrie, dass Atomkraft dem Klimawandel zugute komme, da diese weniger Treibhausgase verursache, sind nicht umfassend. Die Produktionskette von Nuklearstoffen erzeugt im Schnitt mehr CO2 als die Nutzung erneuerbarer Energien. Besonders beim Uranabbau und der Umwandlung des Uranerzes in Kernbrennstoffe werden fossile Brennstoffe verwendet, die CO2 freisetzen.
Uran ist ein zu Ende gehender Rohstoff wie Erdöl, Erdgas oder Kohle.

Ausblick
In Zukunft kommen vermehrt erneuerbare Energieformen zur Anwendung. Energie wird morgen intelligent, effizient, kostengünstig und zuverlässig zur Verfügung gestellt!

Weiterführende Links
Wie funktioniert Kernernegie (Wikipedia)
Informationen über Nutzung der Atomenergie in Deutschland

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