Seife ist vielseitig verwendbar. Haben Sie gewusst, dass es Seife zum Haarewaschen gibt? DIE UMWELTBERATUNG stellt Ihnen einige besondere Produkte vor:
Traditionelle Alepposeife
Alepposeife wird seit Jahrhunderten in der Türkei und in Syrien in der Region um Aleppo mit traditionellen Verseifungsmethoden hergestellt. Reine Alepposeife besteht aus nur wenigen, rein natürlichen Zutaten, Olivenöl und Lorbeeröl. Sie pflegt die Haut besonders mild und ist für Menschen mit empfindlicher Haut geeignet.
Haare waschen mit Haarseife
Natürliche Haarseifen haben einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Shampoos: Sie sind deutlich ergiebiger, kommen ohne Plastikverpackung aus und enthalten keine synthetischen Inhaltsstoffe. Außerdem sagen viele AnwenderInnen, dass nach der Eingewöhnungsphase beim Umstieg von Haarshampoo auf Haarseife die Haare besser gepflegt wirken. Bei hartem Wasser wichtig: die Haare nach der Wäsche mit einer „sauren Rinse“ aus Wasser mit Apfelessig oder Zitronensaft ausspülen, damit sich die sogenannte Kalkseife löst und die Haare glänzen!
Kernseife für den Haushalt
Kernseifen enthalten meistens weniger Öl, mehr Wasser und keine rückfettenden Stoffe wie beispielsweise Glycerin. Im Handel sind viele Kernseifen als Körperseifen, unparfümiert und günstig erhältlich. Sie eignen sich für Reinigung, Waschen und Filzen.
Gallseife gegen Flecken
Gallseife ist ein Hausmittel aus Kernseife und Rindergalle und wird als Fleckentferner eingesetzt. Die Wirkung der Gallseife beruht in erster Linie auf Enzymen. Sie ist als feste Seife oder in flüssiger Form erhältlich. Der Fleck wird mit viel Wasser befeuchtet und dann mit nasser Gallseife eingerieben. Anschließend folgt Handwäsche oder ein Waschgang in der Maschine. Dabei kann weniger Waschmittel verwendet werden, da die Gallseife gut reinigt. Feste Gallseife ist umweltschonender, weil sie ohne Plastikflasche auskommt. Aber Achtung: Bei empfindlichen Stoffen wie Wolle und Seide ist flüssige Gallseife die bessere Alternative, da sie das Material schont.
Syndets
Seifenprodukte mit der Bezeichnung „pH-neutral“, „alkalifrei“ oder „sensitiv“ sind meist Syndets, sogenannte synthetische Detergentien. Im Gegensatz zu echten Seifen werden Syndets aus künstlichen Rohstoffen, z. B. synthetischen Tensiden, gewonnen. Sie können viele weitere Zusatzstoffen wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Duftstoffe etc. enthalten. Der Vorteil von Syndets ist, dass ihr pH-Wert auf die Haut eingestellt ist. Das macht Syndets verträglicher als Seife. Denn Seife hat einen pH-Wert von 8 bis 9 und verschiebt beim Waschen den pH-Wert der Haut in den alkalischen (basischen) Bereich, das kann Irritationen auslösen.