
Die Gesamtheit der Masse an Lebewesen, abgestorbenen Organismen und organischen Stoffwechselprodukten nennt man Biomasse. Durch die Photosynthese sind Pflanzen in der Lage, aus C02, H20 und Mineralien bei der Energiezufuhr durch Sonnenlicht Biomasse aufzubauen. Daher sind Pflanzen die Primärproduzenten von Biomasse, die wiederum von Mensch und Tier (zur Gewinnung von tierischer Biomasse) genutzt wird.
Für die Erzeugung von Wärme, elektrischer Energie oder Kraftstoffen wie Ethanol, Zellulose-Ethanol, Pflanzenöl und "Biodiesel" wird Biomasse verwendet. Damit erreicht man allerdings nur vordergründig eine ausgeglichene CO2-Bilanz. Obwohl nur jene Menge CO2 ausgestoßen wird, die zuvor biochemisch in der Pflanze gebunden wurde, darf man jene Energie und Treibhausgas-Emissionen nicht vergessen, die bei der Produktion und dem Transport der Biomasse anfallen. Zum Beispiel entsteht bei der Förderung von Palmöl viel CO2, da hierfür häufig großflächige Waldrodungen stattfinden.
So klimaneutral auch die Energiegewinnung mittels Biomasse sein mag, es entstehen dennoch Schadstoffe, die jenen ähnlich sind, die bei fossilen Energieträgern anfallen (z. B. Stickoxide, Schwefelverbindungen, Aromate, Rußpartikel).
Neben den Biomasse-Energieträgern Holz, Dung oder Pflanzenabfälle kann auch aus diversen Pflanzen Flüssigbrennstoff hergestellt werden, wie eben Ethanol aus Zuckerrohr. Besonders in Brasilien ist aber der Anbau und die Nutzung von Zuckerrohr oft mit ökologischen und sozialen Problemen verbunden.
Die meisten Biomasse-Kraftwerke in Österreich werden mit Holz betrieben und dienen der Erzeugung von Wärme und Strom.
Weiterführender Link: Österreichischer Biomasse-Verband