Ein Blumentopf hat mehrere Leben
- Teilen & Tauschen: Kauft man Pflanzen, bekommt man diese meist im Plastiktopf. Gedeiht die Pflanze gut, so wächst sie und der Topf wird irgendwann zu klein. Am besten reinigt man leere Töpfe und behält sie sich, um etwaige Ableger darin einzusetzen. Wenn Sie aber bereits zu viele davon haben, können sie über Onlineportale oder bei Tauschbörsen verschenkt oder gar verkauft werden. Andere freuen sich noch darüber.
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Upcycling von Terrakotta-Töpfen: Zerbrochene Blumentöpfe aus Terrakotta können für mehrere Zwecke wiederverwendet werden. Hier drei Beispiele:
Drainage im Blumentopf
Beschriftung von Pflanzen
Zuschlagstoff für DIY-Erde-Mischungen -
Mehrweg als Lösung: Es gibt bereits Gärtnereien, die ein Rückgabeservice für Anzuchttöpfe anbieten und manche Gartencenter haben die Möglichkeit, Pflanzentrays an die Produzent*innen zurück zu schicken. Informieren Sie sich vor dem Kauf, ob diese Möglichkeiten bestehen.
Mit der großflächigen Einführung von Mehrwegsystemen besteht aktuell die Schwierigkeit, dass die Wiederverwendbarkeit von Pflanzgefäßen einen hohen Reinigungsaufwand erfordert, um alle eventuelle Pilzsporen, Bakterien etc. zu entfernen, die sich negativ auf die Pflanzengesundheit auswirken könnten. Ein Pfandsystem könnte diesem Problem entgegenwirken.
Pflanztöpfe richtig entsorgen
Kaputte Blumentöpfe müssen richtig getrennt gesammelt werden, damit wie weiter verwertet werden können. Und es ist gar nicht so einfach herauszufinden, welche die richtige Tonne ist. In der Abfallwirtschaft werden Blumentöpfe je nach Größe und Verwendungszweck unterschiedlich eingestuft: Für Pflanzentöpfe ist das Material oder die Topfgröße wichtig. Kleinere Töpfe aus Kunststoff gelten als "Verpackung", größere als "Nicht-Verpackung".
GELBE TONNE
- Töpfe, die kleiner als 10 cm sind. Es gilt der Durchmesser oder die Kantenlänge.
- Auch biologisch abbaubare Blumentöpfe müssen in die gelbe Tonne.
RESTMÜLL
- Größere Kunststoff-Töpfe mit mehr als 10 cm Durchmesser oder Kantenlänge
MISTPLATZ
- Mit Blumentöpfe aus Asbestzement und Keramik wenden Sie sich an das Personal am Mistplatz.
Schwarze Kunststoffe machen häufig Probleme bei der maschinellen Müllsortierung, da die Scanner die Farbe schwarz nicht richtig erkennen. Schwarze Plastiktöpfe werden deshalb meist aussortiert und landen im Restmüll, wo sie verbrannt werden. Der Griff nach färbigen Kunststofftöpfen kann demnach von Vorteil sein.
Erde ist kein Wegwerfprodukt!
- Erde auffrischen: Grundsätzlich muss Erde nicht jährlich in großes Mengen neu gekauft werden. Ist die Erde schädlings- und schimmelfrei kann man Blumenerde auffrischen. Das gelingt, in dem man Kompost und Stukturmaterial zugibt. Kompost braucht die Erde für eine gute Nährstoffversorgung der Pflanze. Strukturmaterial ist nötig, damit die Erde nicht zu stark verdichtet, wasserdurchlässig bleibt und genügend Luftporen bereithält.
Kompost kann in einem Komposter oder einer Wurmkiste selbst produziert werden. In Wien kann an allen Mitstplätzen der MA48 (außer in Ottakring) Kompost gratis und verpackungsfrei abgeholt werden.
Als Strukturmaterial können beispielsweise Ziegelsplitt (z.B. aus alten Terrakottatöpfen) oder Dinkelspelz verwendet werden. - Erde ohne Plastiksack kaufen: Pflanzenerde kommt meist in Plastik verpackt in die Haushalte. Wir empfehlen auf die Verpackung zu verzichten und die Erde lose zu kaufen und in selbst mitgebrachten Containern zu transportieren. Manche Hersteller bieten das schon an.
Erde richtig entsorgen
Biotonne
- Wenig Erde ohne Schädlinge, Pilze oder Kunststoffteile darf in die Biotonne. Bitte achten Sie darauf, dass die Erde keine Styroporkügelchen enthält
Restmüll
- Wenn kleine Mengen an Erde Schimmelpilze, andere Schädlinge oder Kunstoffe enthalten, muss sie im Restmüll zu entsorgt werden.
Zum Mistplatz bringen
- Größere Mengen müssen – aufgrund des hohen Gewichtes - zum Mistplast gebracht werden.