
Verwendung des Märzveilchens in der Küche
Das Märzveilchen (Viola odorata) ist vor allem wegen seines süßlichen Aromas in der Küche sehr beliebt. Die Blüten eignen sich hervorragend für Tee und Sirup oder zum Aromatisieren von Zucker, Essig und Likören. Auch kandierte Veilchen oder frisch über Desserts gestreut machen sie eine gute Figur. Besonders bekannt ist der aromatische Veilchenzucker, der Gebäck und Nachspeisen eine zarte, blumige Note verleiht.
Inhaltsstoffe des Märzveilchens
Das Märzveilchen enthält unter anderem:
- Ätherische Öle – verantwortlich für den charakteristischen Duft
- Schleimstoffe – reizlindernd bei Husten
- Saponine – unterstützen die Schleimlösung
- Flavonoide – wirken entzündungshemmend und antioxidativ
Aussehen des Märzveilchens
Das Märzveilchen ist eine mehrjährige, niedrige Pflanze. Die herzförmigen, leicht behaarten Blätter sitzen an langen Stielen. Besonders auffällig sind die intensiv violett gefärbten, duftenden Blüten. Weiße Blüten sind eine Rarität dund daher sehr selte zu finden.
Verwechslungsgefahr mit anderen Veilchenarten
Ein genaues Hinschauen lohnt sich: Das Märzveilchen wird häufig mit dem ungiftigen Waldveilchen (Viola reichenbachiana) verwechselt. Dessen Blüten sind jedoch heller gefärbt und besitzen keinen intensiven Duft – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal.
Lebensraum und Ökologie
Das Märzveilchen bevorzugt feuchte, nährstoffreiche und schattige Plätze – vor allem in Laubwäldern, an Gebüschrändern und auf naturbelassenen Wiesen. Es ist eine der ersten Nektarquellen im Jahr für Insekten. Eine Besonderheit: Die Samen besitzen kleine nahrhafte Anhängsel, die Ameisen anziehen. Diese tragen die Samen in ihre Nester – so hilft das Märzveilchen auf clevere Weise bei seiner eigenen Verbreitung mit.
Erntezeit des Märzveilchens
Die Blüten des Märzveilchens können je nach Witterung ab Anfang März bis Ende April gesammelt werden. Am besten pflückt man sie an sonnigen Tagen in den Vormittagsstunden, wenn sie geöffnet sind und ihr Aroma am stärksten ist. Dabei bitte maßvoll ernten, damit die Bestäuber weiterhin Nahrung finden und sich die Pflanze gut regenerieren kann.