Düngung: Bio-Kost für Boden und Pflanzen

Organischer Dünger, Kompost und Gründüngung sorgen für Gemüse mit bestem Geschmack und lassen die Blumen in voller Pracht erstrahlen.

Hand mit Erde und Regenwurm

Ein gesunder Boden und eine gute Versorgung mit Nährstoffen sind die Grundlage für gutes Gedeihen und eine reiche Ernte. Mulch, Kompost und Gründüngung fördern das Bodenleben. Bodenorganismen schaffen durch ihre Tätigkeit im Boden eine stabile, fruchtbare Krümelstruktur – ganz ohne menschliches Zutun. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Tiermist werden von den Bodenorganismen langsam abgebaut. Die Nährstoffe werden nach und nach freigesetzt und stehen den Pflanzen nach Bedarf zur Verfügung. 

Chemisch-synthetisch ist energieaufwändig

Organische Dünger aus pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen wie z.B. Kompost, Hornspäne oder Stallmist sind die ökologische Alternative zu energieaufwändig hergestellten chemisch-synthetischen Düngern. Bei künstlich hergestellten Mineraldüngern stehen die Nährstoffe den Pflanzen sehr rasch und oftmals in zu großer Menge zur Verfügung. Das darauf folgende übermäßige Wachstum bedeutet eine höhere Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen, da die Zellwände nicht gut ausgebildet werden. Die Anwendung solcher Dünger zerstört das ökologische Gleichgewicht des Bodens. Überschüssige Nährstoffe werden leicht ausgewaschen, was Gewässer und Grundwasser belastet. 

Organische Dünger aus dem Handel

Im Fachhandel werden zahlreiche organische Dünger für den Garten angeboten, z.B. Kompostpräparate, Kräuterextrakte, Regenwurmkot oder Düngemittel aus pflanzlichen Bestandteilen und Hornspänen. Organische Dünger fördern Bodenleben und Humusaufbau. Wegen kurzer Transportwege ist Dünger aus heimischer Produktion empfehlenswert.

Die Bezeichnung "Bio" für Dünger ist gesetzlich nicht geregelt. Die so genannten Produkte müssen daher nicht der Bio-Verordnung entsprechen. Wählen Sie daher Produkte mit Gütesiegeln, die Kriterien nach der EU-Bio-Verordnung haben. Produkte mit dem Gütezeichen „biologisch gärtnern" finden Sie auf biologischgaertnern.at

Kompost – das Gold aus dem eigenen Garten

Das Kompostieren im eigenen Garten bringt wertvollen Dünger und schließt gleichzeitigen den natürlichen Stoffkreislauf. Komposterde fördert das Pflanzenwachstum nachhaltig, denn sie enthält Pflanzennährstoffe in ausgewogenem Verhältnis und jede Menge Bodenlebewesen. Mit ihren Ausscheidungen, die der beste Pflanzendünger sind, verbessern die Tiere die Bodenstruktur.

„Weniger ist mehr“ – Überdüngung des Bodens vermeiden!

Nährstoffüberversorgung und damit verbundene Nährstoffauswaschung sind auch bei organischer Düngung möglich, speziell wenn tierischer Mist verwendet wird. Die meisten Gartenböden sind vielfach überdüngt, es ist ratsam nur bei Bedarf und in Maßen zu düngen. Als Faustformel gilt: Eine Schaufel Kompost, ein Esslöffel Hornspäne oder eine Handvoll Gesteinsmehl pro m2 und Jahr sind für Pflanzen mit mittlerem Nährstoffbedarf ausreichend!

BioGartenTIPP_10

Dein #biogartentipp

Diese Tipps und Erfahrungen posteten oder sendeten uns Hobbygärtner*innen. Herzlichen Dank! Wir freuen uns auf weitere Hinweise.

BERNHARD ZELLER

macht selbst Kompost und mischt ihn mit fein gemahlenen Hornspänen im Frühling in die Erde!

ANJA EDER

Ich verwende nur natürlichen Dünger. Das heißt Mist von unserem Misthaufen. Es empfiehlt sich auch einen Komposter im eigenen Garten anzulegen. Zu beachten ist, dass er in Schichten aufgebaut ist.

@DIEELMANI

für hungernde Pflanzen gratis Kompost der MA 48

FAMILIENJAHR

Wir düngen mit Komposterde und Hornspänen im Frühjahr. Und für die ganz hungrigen Pflanzen gibt es dann noch im Sommer eine Brennessel- oder Beinwelljauche :-)

ANGELIKA BAUMANN

Ich dünge mein Gemüse mit Brennesseljauche. 1kg frische, zerkleinerte Brennesseln in einem Eimer mit 10L Wasser ansetzen, Deckel darauf und gären lassen (zwischendurch immer wieder umrühren). Sobald es nicht mehr blubbert, ist die Brennesseljauche fertig. Gegen den starken Geruch empfiehlt es sich, eine Handvoll Steinmehl unterzurühren. Die fertige Jauche 1:10 verdünnt zum Gießen/Düngen verwenden.

WALLY RETTL

Ich dünge meine Pflanzen mit Kaffeesatz. Der enthält u.a. Kalium, Stickstoff und Phosphor, neutralisiert kalkhaltiges Gießwasser und hält Ameisen und andere Schädlinge fern. Kaffeesatz (auch aus Kapseln) trocknen lassen, Zimmerpflanzen je 1x im Winter und Sommer düngen, im Freiland 4x p.Jahr. In die Blumenerde einarbeiten, bei Pflanzen, wie Tomaten rundherum streuen und leicht einarbeiten. Überdüngen geht nicht. Den restlichen Satz einfach auf den Kompost. Einfacher geht´s nicht!

Weitere Informationen

In Wien erhalten Sie Kompost auf den Mistplätzen der MA 48. Die Blumenerde "Guter Grund" wird mit Kompost aus der Wiener Biotonne hergestellt und kommt gänzlich ohne Zugabe von Torf aus. Von Februar bis Oktober ist sie in 18- und 40-Liter-Säcken auf allen Wiener Mistplätzen und im 48er-Tandler in Margareten und in der Donaustadt erhältlich.

Informationen der MA 48

Wir beraten Sie gerne persönlich!

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