Was war der Grund für deine Entscheidung, die Energieberater*innen-Ausbildung zu machen?
Von meiner Ausbildung her bin ich Diplomphysikerin und war lange nicht berufstätig, da ich mich Vollzeit um die Erziehung unserer Kinder und den Haushalt gekümmert habe.
Für meinen Wiedereinstieg ins Berufsleben wollte ich auf meine Ausbildung aufbauen, mich weiterentwickeln, und etwas tun, das gesellschaftlich relevant ist.
Da mich die Klimakrise sehr beschäftigt und Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen zentrale Themen unserer Zeit sind, habe ich mich für die Ausbildung zur Energieberaterin entschieden. Damit kann ich aktiv zur Energiewende und zum Klimaschutz beitragen.
Hast du den Kurs gefördert bekommen?
Ja. Ich konnte mir den F-Kurs vom WAFF über das Programm "Klima Winner" fördern lassen.
Welche Themen waren im Fortsetzungslehrgang besonders spannend?
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Vorträge über die Komfortlüftung, deren Potential oft unterschätzt wird, und über Regelung und Monitoring der Haustechnik. Dabei hat mich besonders fasziniert, wieviele Fehleinstellungen mit einem guten Monitoring aufgedeckt werden können, das heißt auch, wieviel Energieeinsparungspotential darin liegt, und das ohne jegliche Investitionen.
Spannend fand ich auch die Exkursion zu dem Vorzeigeprojekt, das wir besichtigen durften. Dies war ein Mehrfamilienhaus, das komplett saniert und dekarbonisiert wurde. Beeindruckend war hier unter anderem die Brauchwasseranlage mit einer eigenen kleinen Kläranlage.
Wie profitierst du vom Gelernten – was war dein größte Take-Away?
Ich konnte sehr viele Menschen kennenlernen, die sich mit dem Thema in unterschiedlichsten Bereichen beschäftigen, sowohl die Vortragenden als auch die Kursteilnehmer*innen.
Da ich noch nicht in dem Bereich arbeite, war der Kurs für mich ganz super zum Vernetzen. Für mich war es sehr hilfreich, einen Überblick zu bekommen, welche Personen und Institutionen sich mit dem Thema beschäftigen.
Wem würdest du die Energieberater*innen-Ausbildung “urban“ für Fortgeschrittene empfehlen?
Allen, die sich intensiv und umfassend mit dem Thema Energiewende, speziell im Sektor Gebäude beschäftigen wollen. Im Kurs werden alle Bereiche ausführlich behandelt, die mit dem Thema Energieberatung zu tun haben, von Gebäudesanierung über Haustechnik, rechtlichen Aspekten, allgemeiner Klimapolitik, Förderungen, usw.
Man sollte allerdings berücksichtigen, dass der Kurs intensiv und auch zeitaufwändig ist. Für die Mitgehberatung und die Protokolle dazu (die ich beide sehr wertvoll fand) und die Projektarbeit, die eine Gruppenarbeit ist (bei der ich sehr viel gelernt habe) muss man schon einiges an Zeit einplanen.
Mir hat der Kurs sehr gut gefallen, und ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.