Feuerwanzen

Die Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) hilft unter anderem beim Abbau organischen Materials, da sie sich von herabgefallenen Samen, toten Insekten und Pflanzenresten ernährt. Im Frühjahr findet man sie oft in großen Gruppen unter Linden.

Illustration einer Feuerwanze

Feuerwanzen (Pyrhocoris apterus) sind häufige Gäste in Gärten und auf Balkonen. Gerne halten sich viele Tiere an einem Platz auf. Feuerwanzen sind keine Schädlinge, sondern nützliche Insekten.

Aussehen und Vorkommen

Feuerwanzen sind leicht an ihrem leuchtend roten Körper mit den auffälligen schwarzen Flecken erkennbar: zwei große, runde, schwarze Tupfen in der hinteren Körperhälfte und zwei kleinere Flecken in der Nähe der Flügeldecken gelten als eindeutiges Bestimmungsmerkmal.  

Feuerwanzen sind Wanzen und keine „Feuerkäfer“ - So werden sie im Volksmund ganannt. Wie all ihre verwandten Wanzen tragen Feuerwanzen einen Rüssel, mit dem sie ihre Nahrung anstechen und aussaugen können.

Feuerwanzen fühlen sich in Gärten, Balkonen, Parks und Siedlungsbereichen wohl und kommen oft in großen Ansammlungen vor. Durch Duftstoffe werden die großen Gruppen zusammengehalten.

Was Feuerwanzen machen und was nicht

Die geselligen Tiere werden aufgrund ihres Auftretens in Gruppen in manchen Gärten ungerne gesehen. Schädlinge sind sie aber keine, ganz im Gegenteil: Die schwarz-roten Wanzen erfüllen wichtige Aufgaben in unserem Ökosystem.

  • Abbau organischer Materialien: Die Insekten zersetzen herabgefallene Samen, Pflanzenreste und tote Insekten, wodurch sie den Nährstoffkreislauf im Boden fördern.
  • Schädlingskontrolle: Feuerwanzen ernähren sich von Schnecken- und Insekteneiern. So reduzieren sie Schädlinge im Garten.

Feuerwanzen fördern

  • Boden schützen: In vielen Lebensstadien sind Feuerwanzen auf den Lebensraum Boden angewiesen: Die Eier werden in Erde oder abfallendes Laub gelegt, Bodenstreu bietet begehrte Überwinterungsmöglichkeiten.
  • Lebensraum schaffen: Bieten Sie Feuerwanzen Unterschlupfmöglichkeiten in Form von Steinhaufen, Totholz und insektenfreundlichen Pflanzen wie Linden, Malven und Hibiskus.
  • Überwinterungsmöglichkeiten schaffen: In der kalten Jahreszeit sammeln sich Feuerwanzen im Bodenstreu oder in Mauerritzen, wo sie gemeinsam überwintern. In strukturreichen, naturnahen Gärten finden Feuerwanzen und viele andere Insekten Überwinterungsplätze vor. Vor allem im Winter ist es daher wichtig, die Gärten und Balkone nicht zu sehr aufzuräumen.
  • Verzicht auf Pestizide: Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden im Garten, da diese auch nützliche Insekten wie Feuerwanzen töten können.

Feuerwanzen umsiedeln

Feuerwanzen sind zwar oft in großen Gruppen anzutreffen, fügen Pflanzen aber keinen nennenswerten Schaden zu. Am besten ist es daher, die Tiere einfach in Ruhe krabbeln zu lassen.

Sollten Sie Feuerwanzen im Haus haben, können Sie diese einfach und schonend nach draußen befördern. Dafür werden die Tiere vorsichtig mit Besen und Schaufel zusammengesammelt.  Feuerwanzen sondern bei Gefahr ein unangenehm riechendes Sekret ab. Vermeiden Sie daher den direkten Kontakt mit den Tieren.

Weitere Informationen

  • Im "Handbuch Stadtnatur" der Wiener Umweltanwaltschaft finden Sie zahlreiche Hinweise für Naturschutzmaßnahmen in Hausgärten.
  • Das Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm Netzwerk Natur schützt, pflegt und fördert seltene Tier- und Pflanzenarten sowie naturnahe Lebensräume in der ganzen Stadt. 
  • Die Website im Rahmen des Interreg SK-AT Projektes City Nature bietet eine vielfältige Sammlung an allerlei Wissenswertem zu Themen wie naturnahe Begrünung, Artenvielfalt oder ökologische Grünraumnutzung und -pflege.

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