Der Biolandbau setzt verstärkt auf alte robuste Rassen. Diese wachsen langsamer, sind für die Freilandhaltung gut geeignet und weniger anfällig gegenüber Krankheiten. Durch die Haltung und Züchtung alter und gefährdeter Rassen leistet die biologische Landwirtschaft auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung bedrohter Nutztierrassen.
Stopfen streng verboten
Das Füttern mit einem Mais-Fettgemisch mit Hilfe eines Metallrohrs oder Schlauchs ist im Bio-Landbau, sowie bei heimischen Gänsen verboten. Bio-Gänse haben Wiesen-Auslauf und ernähren sich vorwiegend von frischem Gras und hofeigenem, gentechnikfreiem Bio-Getreide. Die Tiere bekommen fast drei Mal so viel Zeit zum Aufwachsen wie Billigtiere aus dem Ausland. Zudem erhalten die Bio-Gänse keine vorbeugenden Antibiotika und Leistungsförderer.
Viel Zeit zum Wachsen bringt viel Geschmack
In der biologischen Landwirtschaft wird die Mast extensiv mit langsam wachsenden Rassen betrieben. Man gibt den Tieren viel Zeit zum Wachsen - das Mindestschlachtalter beträgt 20 Wochen. Durch das langsame Wachstum und die Bewegung im Freien ist das Bio-Gänsefleisch wenig wasserhaltig und weist einen geringen Fettanteil, aber festes Fleisch und einen hohen Anteil an Bindegewebe auf.
Tipps zum Einfrieren
Das Einfrieren soll möglichst rasch bei tiefen Temperaturen mit einer dichten Verpackung erfolgen. Beim langsamen Einfrieren entstehen große Eiskristalle, die die Zellstruktur des Fleisches zerstören und das Fleisch trocken und zäh machen.
Richtig aufgetaut schmeckt´s besser
Tiefgefrorene Gänse sind 6 bis 8 Monate haltbar und werden am besten langsam im Kühlschrank aufgetaut. Dadurch werden die Zellwände am wenigsten beschädigt und Mikroorganismen vermehren sich in der Kälte nur langsam. Das dauert bei einer 4 kg schweren Gans im Kühlschrank etwa zwei Tage, bei Raumtemperatur ca. 20 Stunden. Beste Bioqualität, gut gelagert, gut gebraten - so schmeckt die Gans!
Mindeststandard - auch im Restaurant
Wer keine Bio- oder Weidegans mehr bekommt, sollte zumindest prüfen ob die GänseproduzentInnen den Mindeststandards von Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten entsprechen. Vorsicht ist auch im Gasthaus geboten - fragen Sie auch hier nach woher die Gänse stammen!
Links:
www.biomaps.at
Positivliste 4 Pfoten
www.weidegans.at
www.meineweidegans.at