Sie faszinieren mit ihrem Leuchten und ihre Larven machen sich als Schneckenjäger verdient: Die Glühwürmchen sind wieder los! Am 7. Juni wurde der erste Fundort bei DIE UMWELTBERATUNG gemeldet, rund um den 24. Juni haben die leuchtenden Tierchen Hochsaison und je nach Witterung und Standort können sie noch bis in den August leuchten. DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt: keine Pestizide verwenden, Licht aus und auf der Glühwürmchenkarte nachschauen, wo der Spazierweg romantisch beleuchtet wird: www.umweltberatung.at/gluehwuermchen
Glühwürmchen leuchten, wenn sie sich auf die Suche nach Partner*innen machen. Und sie tun sich dabei am leichtesten, wenn es kein künstliches Licht gibt. „An einem lauen Juniabend im Garten konnte ich beobachten, dass sich Glühwürmchenmännchen ganz wild auf die kleine grüne LED-Lampe des Babyphones stürzten. So leicht lassen sich die Glühwürmchen also in die Irre führen – drum ist ‚Licht aus‘ angesagt, um den Fortbestand von Glühwürmchenpopulationen zu sichern“, berichtet Katharina Foglar-Deinhardstein, Gartenexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.
3 Jahre Entwicklungszeit in natürlicher Umgebung
Erwachsene Glühwürmchen erfreuen uns mit ihrem leuchtenden Paarungsspektakel. Besonders viele sind rund um den 24. Juni, die „Johannisnacht“ zu beobachten. An naturnahen und strukturreichen Orten finden Männchen und Weibchen zur Paarung zusammen, um dann 60-90 Eier an Graswurzeln oder im Boden abzulegen. Nach ca. 1 Monat schlüpfen aus den Eiern kleine, hungrige Larven. Bis sie erwachsen sind, benötigen diese Glüh-Teenager drei Jahre lang ausreichend Futter und unbedingt einen pestizidfreien Garten. Denn Pestizide würden nicht nur die Futtertiere, sondern auch die heranwachsenden Larven schädigen oder töten.
Larven auf Schneckenjagd
Schnecken sind die Lieblingsspeise der Larven, sie tragen also dazu bei, die Spanische Wegschnecke zu dezimieren. Nach drei langen Jahren verpuppen sich schließlich die Larven, um nur wenige Tage später als erwachsene Tiere auf strahlende Brautschau zu gehen. Übrigens: Die erwachsenen Exemplare der Großen und Kleinen Glühkäfer selbst fressen nichts mehr und leben nur noch wenige Wochen. Werden sie in diesem empfindlichen Zeitraum von zu viel Licht gestört, finden sie nicht zueinander. Eine weitere Chance bekommen sie wohl nicht, daher Licht aus für Glühwürmchen!
Glühwürmchen telefonisch oder online melden
DIE UMWELTBERATUNG sammelt Glühwürmchenmeldungen. Wer Glühwürmchen sieht, kann den Fundort bei DIE UMWELTBERATUNG melden. Beobachtungskriterien sind Ort, Datum, Uhrzeit und ungefähre Anzahl sitzender oder fliegender Leuchtkäfer. Übrigens: die erste Fundmeldung des Jahres 2023 erreichte DIE UMWELTBERATUNG bereits am 7. Juni.