Begrünte Gebäude bringen ein Stück Natur zurück in die Stadt und wirken kühlend auf die Umgebung. Auch bestehende Gebäude können mit wenig Aufwand begrünt werden. Kletterpflanzen in Trögen ermöglichen eine Begrünung der Fassade am Gehsteig oder im versiegelten Innenhof. Für die Umsetzung können sich Mieter*innen, Eigentümer*innen und Hausverwaltungen beraten lassen: DIE UMWELTBERATUNG informiert im Auftrag der Stadt Wien − Umweltschutz über die ersten Schritte - damit grüne Fassaden in Wien sprießen.
Klimaprognosen zeigen, dass wir uns auf heißere und trockenere Sommermonate einstellen müssen. Speziell in dicht bebauten Stadtgebieten erhitzen sich Gebäudeoberflächen und geben die gespeicherte Wärme an die Umgebung ab. Straßenseitige Fassadenbegrünungen, bei denen Pflanztröge auf dem Gehsteig stehen, sind eine wirksame Methode, um das Mikroklima entlang von Straßenzügen zu verbessern. Die Kletterpflanzen kühlen durch Beschattung der Mauern und durch die Verdunstung von Wasser über die Blätter. Welches Begrünungssystem den Voraussetzungen des Gebäudes am besten entspricht, ist individuell zu klären. „Neben gestalterischen Möglichkeiten wie Befestigungssystemen oder Pflanzenwahl, werden bei den Erstberatungen auch notwendige behördliche Genehmigungen besprochen“, erklärt DI Björn Schoas, Gartenexperte von DIE UMWELTBERATUNG.
Im Zuge einer einstündigen Erstberatung informiert DIE UMWELTBERATUNG zur Fassaden- , Innenhof- und Dachbegrünung. Die Umweltberater*innen beantworten Fragen zu den baulichen Voraussetzungen und erforderlichen Genehmigungen. Sie stellen Begrünungsmöglichkeiten vor und informieren über Förderungen. Die Beratung erfolgt telefonisch, virtuell oder vor Ort.
Finanzielle Förderung durch die Stadt Wien
Die Stadt Wien − Umweltschutz fördert die Begrünung von Gebäuden: Straßenseitige Fassadenbegrünungen werden bis zu einer Höhe von maximal 5.200 Euro, Fassadenbegrünungen im Innenhof bis zu einer Höhe von maximal 3.200 Euro gefördert.
Fassadenbegrünung mit Pflanztrögen
Trogsysteme für Kletterpflanzen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Bei der Planung sind Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Tröge genauso zu beachten wie Standort und Fassadentyp. Je nach den Voraussetzungen vor Ort kommen unterschiedliche Materialien, Substrate, Pflanzenarten, Rankhilfen und zusätzliche Komponenten wie Bewässerungssysteme zum Einsatz. Die Tröge sollten ein Mindestvolumen von 300 Litern haben, damit die Pflanzen gut wachsen können.
Voraussetzungen für straßenseitige Begrünungen
Für das Aufstellen von Pflanztrögen im Straßenraum entlang des Gehsteiges braucht es:
- ausreichende Gehsteigbreite
- Zustimmung der Hauseigentümer*innen
- Genehmigung zur Aufstellung der Pflanztröge durch die Abteilung für Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46)
Bei der Montage von massiven Rankgerüsten an der Fassade kann zusätzlich eine Baubewilligung erforderlich sein.