Grünkohl schmeckt erst richtig gut, wenn es länger kalt ist, denn da bildet die Pflanze vermehrt Zucker. Grünkohl enthält dreimal soviel Calcium wie der herkömmliche Wirsing, und damit gehört er zu den calciumreichsten Gemüsen. Wer keine Milchprodukte isst der sollte oft Grünkohl essen. Der dunkelgrüne Kohl enthält wie Karotten und Kürbis viel Vitamin A, welches das Sehen in der Nacht verbessert. Vitamin A kommt in größeren Mengen sonst nur in tierischen Lebensmitteln wie der Leber vor.
Mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte
Im Winter ist der Grünkohl eine gute heimische Vitamin C-Quelle, er enthält doppelt soviel Vitamin C wie Orangen. Mit einer Portion Grünkohl kann man schon seinen Tagesbedarf decken. Auch nach dem Kochen ist er noch reich an Vitamin C, da es sich in der Hitze aus der Vorstufe Ascorbigen entwickelt.
Senföle schützen vor Schädlingen und Krankheiten
Für den typischen Kohlgeschmack sind die Senföle, sogenannte Glukosinolate, verantwortlich. Mit ihnen schützt sich der Kohl selbst vor Krankheiten und Schädlingen. Die Glukosinolate wirken aber positiv auf unsere Gesundheit, sie stärken unser Immunsystem und wirken krebshemmend. Wird Kohl biologisch angebaut dann darf nur organisch gedüngt werden, die Pflanzen brauchen länger Zeit um zu wachsen und reichern so deutlich weniger Wasser, dafür mehr Antioxidanzien, Vitamine und bioaktive Substanzen an. Im Biolandbau sind chemisch-synthetische Pestizide verboten. Kohl wehrt sich auch selbst gegen Schädlinge und bildet die für uns krebshemmenden Glukosinolate.