Wer kennt das nicht: es wird kalt, die Heizung wird eingeschaltet, aber leider steigt die Raumtemperatur nicht wie gewünscht. Wenn das Heizsystem schlecht funktioniert, steigt der Energieverbrauch trotz niedrigerer Raumtemperatur! Ein Heizungscheck zum Saisonstart schont also die Geldbörse genauso wie die Umwelt.
Jährliche Wartung verpflichtend
Der Heizkessel oder die Therme sollte einmal pro Jahr (siehe Herstellerangabe) von einem Installateurbetrieb z. B. vom Reparaturnetzwerk Wien gewartet werden, der das Gerät reinigt und die Funktionen überprüft. Mieter*innen sollten ihrer Verpflichtung zu jährlicher Wartung nachkommen, da die Kosten eventueller Reparaturen die Vermieter*innen übernehmen. Bei Nichteinhaltung dieser Verpflichtung können Vermieter*innen die Reparaturkosten auf die Mieter*innen abwälzen.
Die Gasheizung fit für den Winter machen
Ist mit dem Heizgerät alles in Ordnung, kann der restliche Check selbst erledigt werden. Wichtig für den Check ist, dass das Gerät auf Winterbetrieb gestellt ist und alle Heizkörper voll aufgedreht sind.
Passt der Druck?
In Wien werden viele Wohnungen mit Gas beheizt, mit der sogenannten „Gaskombitherme“. Das Gerät erzeugt Heizungswärme und Warmwasser. Im Sommer wird das Gerät auf Sommerbetrieb, also ausschließliche Warmwasserbereitung umgestellt. Da kann es passieren, dass der Systemdruck sinkt. Der Druck sollte zwischen 1 bar und 1,5 bar liegen. Wird weniger als 1 bar angezeigt, muss der Druck erhöht werden. Füllen Sie dazu einfach etwas Wasser in den Kreislauf nach. Dafür gibt es ein spezielles Ventil im Gerät.
Funktioniert das Raumthermostat?
Im Normalfall wird die Gastherme über das Raumthermostat gesteuert. Damit wird die Grundtemperatur für die Wohnung gewählt. Die Temperatur sollte 20 - 21°C betragen. Bei der Überprüfung des Raumthermostats muss mitunter eine höhere Temperatur gewählt werden, wenn die Raumtemperatur zum Sommerende noch wärmer ist als 21 Grad. Die Gastherme sollte sich einschalten, wenn auf eine höhere Temperatur als die momentane Raumtemperatur eingestellt wird.
Sind die Thermostatventile am Heizkörper in Ordnung?
Sobald das Ventil vollständig geöffnet ist, wird der Heizkörper langsam warm. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass das Ventil feststeckt. Oft lässt es sich durch vorsichtiges Klopfen mit einem Hammer lösen. Ist das Ventil defekt, muss es ausgetauscht werden. Besonders vorteilhaft sind sogenannte Thermostatventile. Diese regulieren den Heizkörper direkt über die erreichte Raumtemperatur (z.B. Stufe 2-3 ergibt 18 bis 21°C). Fernwärmekund*innen melden defekte Ventile bei der Servicestelle der Fernwärme Wien.
Die Einstellung der Thermostatventile
Mit den Regelungsventilen am Heizkörper lässt sich die Raumtemperatur einstellen. In Schlafzimmer, Küche oder Vorraum kann es ruhig kühler sein als im Wohnzimmer.
Beim Heizkörper der der Therme am nächsten ist, kommt das Wasser am wärmsten an. Dieses Ventil sollte deshalb auf möglichtst niedrige Stufe eingestellt werden, damit genug warmes Wasser zu den weiteren Heizkörpern fließen kann.
Die Ventile von Fußbodenheizungen müssen durch den Fachbetrieb eingestellt werden.
Ist Luft im Heizkörper?
Gluckert und gurgelt es im Heizkörper oder wird die Heizkörperfläche nicht gleichmäßig warm? Dann ist Luft im Heizkörper und verhindert die maximale Wärmeabgabe. Mit unserer Anleitung zum Entlüften ist die Luft rasch wieder draußen.
Alles sauber?
Am Heizkörper sammelt sich in den Zwischenräumen Staub an. Dieser Staub verteilt sich durch die aufsteigende Wärme im Raum und verschlechtert die Luftqualität. Mit speziellen Staubwedeln für Heizkörperzwischenräume und Staubsauger lässt sich der Staub gut entfernen.
Ersparnis: So können bis zu 10% gespart werden. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch sind das ungefähr 50 € bis 100 € / Jahr. (Stand September 2024 - 13 Cent/kWh )