Sie sind bescheiden - sie brauchen nur ein bisschen Licht, Luft und Wasser zeigen damit Höchstleistungen. Das Innere des Keimlings ist ein kleines Kraftwerk, in dem Stärke, Eiweiß und Fett zu wertvollen Inhaltsstoffen umgebaut werden. Schon eine Handvoll Keimlinge trägt wesentlich zur Ballaststoffversorgung bei und liefert wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wirken antioxidativ, entzündungshemmend, antimikrobiell und immunstärkend.
Die Mischung macht´s
Getreidekeimlinge enthalten hochwertiges Eiweiß, reichlich Vitamine der B-Gruppe sowie Magnesium, Phosphor und pflanzliches Eisen. Weizenkeime sind besonders reich an Vitamin E und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sprossen aus Alfalfa, Kresse und Brokkoli sind reich an Vitamin C und fördern die Aufnahme von Eisen aus Getreidekeimlingen und Linsen. Die verschiedenen Keimlinge und Sprossen ergänzen sich in ihren unterschiedlichen Nährstoffgehalten sehr gut. Es ist daher sinnvoll mehrere Sorten anzubauen.
Und so geht´s
Wer kein Keimgerät hat nimmt einfach ein 1-Liter-Glas, ein Stück Gardinenstoff oder Gaze und ein Gummiringerl. Man füllt die Samen über Nacht ins Glas und weicht sie im Wasser ein. Am nächsten Morgen wird das Wasser abgegossen, die Samen werden nochmals geschwemmt und das Glas wird mit Stoff und Gummiringerl verschlossen.
Die Keimlinge müssen mindestens zwei Mal täglich gut gespült werden und an einem hellen, nicht zu sonnigen Ort bei Raumtemperatur stehen. Die meisten Sprossen sind nach 3 – 5 Tagen erntereif.
Gut verdaulich
Wenn Hülsenfrüchte keimen, verlieren sie ihre blähende Wirkung und werden leichter verdaulich. Mungbohnen und Linsenkeimlinge sind sehr süß und auch roh zu genießen. Alle anderen Hülsenfruchtkeimlinge muss man 2 Minuten in heißem Wasser blanchieren.