
Die Textilindustrie ist klimaschädigend, verantwortlich für miserable Arbeitsbedingungen und Tierleid. Weltweit werden jährlich über 100 Millionen Tonnen Textilien pro Jahr auf Kosten anderer, meist für die Altkleidersammlung produziert. In Sack und Asche hüllen ist keine Alternative, in Bio-Wolle kuscheln sehr wohl. DIE UMWELTBERATUNG hat dafür in der Öko-Textil Datenbank Einkaufsadressen gesammelt: www.umweltberatung.at/oekomode.
Die Textilindustrie ist für rund 8 % der klimaschädigenden Treibhausgase verantwortlich. Mittlerweile überwiegen Kunstfasern bei Textilien. Diese sind in der Produktion energieaufwändig und verrotten nicht. „Im Gegenteil, beim Waschen lösen sich Fasern, die im Abwasser landen und sich letztlich als Mikroplastik im Trinkwasser und unserer Nahrung finden“, erklärt Mag.a Michaela Knieli, Textilexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.
Wolle statt Polyester
Das „natürliche Funktionshirt“ des Schafes hat auch für den Menschen eine angenehm isolierende, wärmende Wirkung. Und der Wollpullover riecht im Gegensatz zum Polyester-Pullover nicht nach Schweiß. Die Pflege von Wolle ist einfach, regelmäßiges Lüften frischt Wolle auf. Beim Kauf unbedingt auf Bio-Wolle achten, denn sie punktet mit:
- tiergerechter Haltung der Schafe: kein schmerzvolles Abschneiden der Schwänze, keine Pestizidbäder bei lebendigem Leibe!
- schonender Verarbeitung der Wolle: kein Einsatz schädlicher Chemikalien
Aufs Gütesiegel achten: zertifizierte Ökotextilien
Vom Feld bis auf den Ladentisch ist der Weg unserer Kleidung mit Chemie gepflastert. Pestizide, Farbstoffe und Ausrüstungschemikalien sind Standard in der Textilproduktion. Über 7.000 chemische Zubereitungen sind in der Produktion zu finden, Informationen darüber fehlen jedoch beim Einkauf. Sichere Alternativen bietet zertifizierte Ökomode.