Kühle Räume im Sommer

Bauliche Maßnahmen helfen, ihr Haus ohne Klimaanlage kühl durch den Sommer zu bringen. Hier finden Sie eine Überblick über wirkungsvolle Maßnahmen. Und gerne beraten wir Sie individuell zum Sonnenschutz für Ihre Wohnung oder Ihr Haus.

Sonnenschutz vorm Fenster

Unbeschattete Verglasungen werden zu Hitzefallen, der Wohnraum wird zum Treibhaus und der Wohnkomfort sinkt. Der richtige Mix aus Sonnenschutz, Lüftung und massiven Bauteilen bringt Sie kühl durch die nächste Hitzewelle – sogar ohne Klimaanlage!

Checkliste für die Planung im Neubau

  • Glasflächen richtig ausrichten
  • Außenverschattungen für Süd- und Westrichtung planen
  • Speicherelemente einbauen, um die Innenraumtemperatur zu stabilisieren
  • ausreichend dämmen
  • Berechnung der sommerlichen Überwärmung nach ÖNORM B 8110 T.3 verlangen
  • Pflanzen als Schattenspender und kühlende Wirkung durch Fassadenbegrünung

Maßnahmen für bestehende Gebäude

  • Außenverschattungen für Süd- und Westrichtung ergänzen
  • Dämmen
  • Fenster nachts öffnen
  • Pflanzen als Schattenspender und Fassadenbegrünung

Gerne beraten wir Sie bei der Planung von Sanierungen und Neubauten: Bauberatung

Glasflächen richtig planen und verschatten

Die Ausrichtung der Fensterflächen hat großen Einfluss auf die Raumtemperatur. Süd-Ost und Süd-West orientierte Glasflächen fangen die Sommersonne besonders gut ein. Hier hilft nur konsequente Verschattung, um die Innenräume kühl zu halten. Dabei gilt: Eine außen liegende Verschattung bringt mehr als eine innen liegende. Außenjalousien oder architektonische Bauelemente schützen ca. drei mal besser vor der Sonneneinstrahlung als Innenjalousien, denn von der Sonne bestrahlte Fensterflächen wirken wie Heizkörper.

Speichermasse hilft

Massive Bauteile, zum Beispiel aus Beton, Estriche und gemauerte Wände puffern Temperaturspitzen ab und stabilisieren die Innenraumtemperaturen. Je besser die Speichermasse der Innenraumbauteile, desto langsamer steigt die Innentemperatur bei längeren Hitzeperioden. Gut geplant wird die notwendige Speichermasse sowohl im Massivbau, als auch im Leichtbau erreicht. Prinzipiell gilt: Materialien mit guten Wärmedämmeigenschaften haben wenig Speichermasse.

Wärmedämmung hält auch die Wärme draußen

Eine Wärmedämmung schützt den Innenraum im Winter und im Sommer. Sie hält die Sommerhitze draußen und die Speichermasse im Inneren bleibt kühl. Speziell bei hitzegefährdeten Konstruktionen wie Dachschrägen und Flachdächern ist die Wärmedämmung ein Schutzschild gegen die Hitze. Begrünte Dachflächen haben zusätzlich eine kühlende Wirkung.

Erst nachts gut lüften

Auch wenn alle möglichen baulichen Maßnahmen getroffen wurden, kommt es immer noch aufs richtige Lüften an. Nur wer tagsüber die Fenster geschlossen hält, kann die Raumtemperatur unter der Außentemperatur halten. Am besten ist untertags nur wenige Minuten querzulüften. Erst bei niedrigeren Temperaturen in der Nacht oder frühmorgens kann wieder lange durchgelüftet werden.

Klimaanlagen: Vorsicht vor Lockangeboten

Wenn sich die sommerliche Überwärmung aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht verhindern lässt, sind Ventilatoren eine energiesparende Alternative zu Klimaanlagen. Die Luftbewegung macht hohe Temperaturen erträglicher. Falls es doch nicht ohne Klimaanlage geht, raten wir dringend von ineffizienten Geräten ab (z.B. Standgeräte mit und ohne Schlauch). Besser geeignet sind sogenannte Split-Klimageräte mit Innen- und Außengerät, Kühldecken oder Erdwärmetauscher mit Sommerbypass. Beim Kauf von Klimageräten sollte man unbedingt auf die passende Leistung zur Raumgröße und die Energieeffizienz achten: Die SEER-Zahl (Leistungszahl im Kühlbetrieb) sollte möglichst hoch sein, zumindest über 8,5.

Weiters gilt: Nicht zu stark kühlen! Ein paar Grad unter der Außenluft wird vom Körper besser vertragen als ein zu starker Temperaturunterschied. Und je weniger runtergekühlt wird, desto niedriger sind der Energieverbrauch und die Belastung für das Klima. Informationen zu energieeffizienten Geräten finden Sie auf www.topprodukte.at.   

Bauen nach Norm

Sommerliche Überwärmung kann berechnet werden. Bitten Sie beim Neubau Ihre Planer*innen um eine Berechnung nach ÖNORM B 8110 T.3. Damit können Sie herausfinden, ob die geplante Konstruktion ausreichend gegen Hitze schützt oder ob noch Maßnahmen notwendig sind.

Wir beraten Sie gerne persönlich!

DIE UMWELTBERATUNG
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