Leimringe im Herbst unterbinden Vermehrung
Die Raupen des Frostspanners seilen sich bis Ende Mai sattgefressen mit einem Spinnfaden von den Bäumen ab. Dann spinnen sie sich im Boden unterhalb der Bäume in Puppenkokons ein, wo sie den Sommer über bleiben. Im Herbst schlüpfen sie, um sich in den Baumkronen zu paaren und ihre Eier in die Rinde der Bäume zu legen. Da die Weibchen mit ihren Flügelstummeln nicht fliegen können, müssen sie sich zu Fuß auf den Weg nach oben machen. Leimringe fangen sie auf diesem Weg ab. Diese werden in ca. 30-40 cm Höhe eng am Stamm anliegend angebracht. Die können z.B. in Baumärkten und Gartencentern gekauft werden. Im Jänner werden die Leimringe wieder entfernt.
Möglichst gezielt und kurz einsetzen
Leider bleiben an diesen Leimringen auch reichlich andere Insekten kleben, so muss jeder selbst abwägen, ob die befallenen Früchte akzeptiert werden können oder ob der Frostspanner bekämpft werden soll.
Immer wieder wurden Leimringe zur tödlichen Falle für Vögel, wenn diese wie z.B. der Kleiber den Baumstamm hochlaufen oder auf der Suche nach Nahrung hängen bleiben. Um die Vögel zu schützen, sollten Leimringe nie höher als 30-40 cm vom Boden angebracht werden. Vögel fliegen die Bäume nämlich meistens höher an. Leimringe sind jedoch im Vergleich zu synthetischen Insektiziden sicher die bessere Wahl, wenn sie fachgerecht und gezielt eingesetzt werden.
Wer Hendln hat, hat's gut
Wer Hühner hat, kann schon jetzt etwas gegen die nächste Frostspannerinvasion tun. Wenn die Hühner im Mai und Juni unter den Obstbäumen Auslauf bekommen, fressen sie die Raupen bzw. Puppen. Auch das Fördern von Nützlingen im Garten, insbesondere von Vögeln, wirkt vorbeugend. Ein Meisenpaar trägt zur Aufzucht der Brut bis zu 30 Kilo Raupen ein.