Tierische Fasern wärmen uns an kalten Tagen, doch die Haltungsbedingungen und auch die problematische Gewinnung der Fasern machen Gänsehaut. Die Massentierhaltung wird von negativen Auswirkungen für die Umwelt wie erhöhte Treibhausgasemission, Überweidung oder Trinkwasserverschmutzung begleitet. Neben den schlechten Haltungsbedingungen ist oft auch die Gewinnung der Fasern für die Tiere qualvoll.
Die Nebenwirkungen der Wolle
Den Lämmern wird ohne Betäubung Haut im Bereich des Schwanzes abgeschnitten, um die Schafe vor Fliegen, welche ihre Larven in Hautfalten legen, zu schützen. Auch die Schur geht nicht ohne Verletzungen vorbei, klaffende Wunden werden laut der Tierrechtsorganisation PETA einfach ohne Betäubung vernäht.
Pullover aus Käfighaltung
Auch Angora wird unter schlechten Bedingungen produziert. Die Kaninchen werden jahrelang in Käfigen gehalten und bei der oft groben Schur verletzt. Auch Kaschmir ist keine Alternative, denn hier wird den Ziegen das Fell grob ausgerissen. Wenn die Tiere für die Faserproduktion nicht mehr taugen, werden sie unter Missachtung jeglicher Tierschutzbestimmungen getötet.
Daunen – lebend gerupft
Die extrem beliebten Daunen, die mittlerweile den Großteil der Outdoor-Kleidung füllen, sollen eigentlich Enten und Gänse vor Kälte und Hitze schützen. Die Tiere werden jedoch bis zu vier Mal pro Jahr gerupft, die Schäden und Schmerzen dabei sind groß. Da sich die Tiere wehren, sind oft gebrochene Flügel die Folge.
Leder – ein Abfallprodukt der Fleischindustrie
Bei Rindern und Schweinen ist Leder ein Abfallprodukt der Fleischproduktion, die Tiere werden nicht extra für die Lederherstellung gezüchtet. Anders ist das bei exotischen Tieren wie Krokodilen, Eidechsen oder Schlangen, sie lassen ihr Leben ausschließlich dafür als Handtasche oder Geldbörse zu enden. Zu den schlimmen Tierhaltungsbedingungen bringt die Lederindustrie noch extreme Probleme für die Arbeiter*innen in der Lederindustrie. Sie arbeiten mit gesundheitsschädlichen Chemikalien, die oft ungeklärt im Abwasser landen.
Ob Wolle, Daune oder Leder – ökologische und tierwohlverträgliche Alternativen bieten Naturtextilproduzent*innen.