Kleidermotten, besser gesagt die Larven dieser weltweit verbreiteten Schmetterlingsart, sind die häufigsten Schädlinge im Kleiderkasten oder am Teppich. Sie fressen mit Vorliebe das Eiweiß, das sich in Wolle, Fellen und Pelzen befindet. Gefährdet sind auch Mischgewebe mit über 20% Wollanteil. Kunstfasern bleiben unberührt, auch pflanzliche Materialien wie Baumwolle oder Leinen können Kleidermotten nicht verdauen.
In der Natur sind die Motten ein höchst willkommener Putztrupp – zu Hause im Wohnraum werden sie schnell zur Plage. Oft werden die Tiere mit Kleidungsstücken eingeschleppt oder sie werden angelockt von Schweißgeruch und ungewaschener Kleidung.
Erfolgreich gegen Motten
Am besten schützt man sich vor Zuflug indem man ungenutzte Kleidung aussortiert oder gut verschlossen aufbewahrt. Außerdem sollte ausschließlich saubere, trockene Kleidung in den Kleiderschrank. Duftsäckchen schrecken Motten ab. Pheromonfallen können einen Befall zwar nachweisen, sind aber im Kampf gegen die Insekten ungeeignet.
Vorsicht bei Pyrethroiden!
Zum Bekämpfen von Textilschädlingen aber auch zur Vorbeugung enthalten viele Mittel hochproblematische Insektizide wie Pyrethroide. Diese wirken auf das Nervensystem der Materialschädlinge genauso wie auf das der BewohnerInnen des Haushalts. Vor allem Wasserorganismen und Katzen reagieren äußerst empfindlich. Eine giftfreie Alternative sind Präparate mit Neemöl oder Larven von Schlupfwespen.
Achtung bei Mottenschutzmittel
Manche Mottenschutzmittel werben mit natürlichem Lavendel oder Zedernduft, enthalten aber Insektizide als Wirkstoffe. Kontrollieren Sie deshalb beim Kauf solcher Produkte die Liste der Wirkstoffe genau, fordern Sie Fachberatung ein oder verzichten Sie gänzlich auf wirkstoffhältige Produkte.