Nisthilfen für Wildbienen und Unterkünfte für Nützlinge

Nisthilfen für Wildbienen sowie Unterkünfte für Florfliegen, Marienkäfer und andere nützliche Tiere locken Nützlinge in den Garten.

Bienennisthilfe

Nützlinge sind beim naturnahen Gärtnern unverzichtbare Verbündete gegen Blattläuse und andere lästige Tiere. Wo natürliche Unterschlupfmöglichkeiten wie Totholz, steile Lehmwände, hohle Pflanzenstängel oder rissiges Mauerwerk fehlen, kann Nützlingen durch das Anbieten von Unterkünften Wohnraum geboten werden.

Bei richtiger Konstruktion und passender Platzierung erfreuen sich Nützlingshäuser großer Beliebtheit. Zum Dank werden Blattläuse und andere Schädlinge kostenlos und ohne Gifteinsatz in Schach gehalten. Wir zeigen Ihnen Beispiele, wie Sie Unterkünfte selber herstellen können:

Nisthilfen für Wildbienen

(Anbringung südseitig, wind- und regengeschützt)

  • Baumscheibe oder Holzblock aus Hartholz mit verschieden großen und langen vorgebohrten Löchern (ca. 10 Mal so lang wie der Durchmesser, Bohrlochende geschlossen, Bohrmehl ausklopfen, Lochdurchmesser 2–10 mm)
  • Hohlstängel wie z. B. Strohhalme, Schilfstängel oder Bambusrohre bündeln und in ca. 10 cm lange Behälter stecken
  • Totholz an einem sonnigen, geschützten Platz schlichten

Weitere Bauanleitungen

DIY-Videos Nisthilfen für Wildbienen bauen 

Das Infoblatt Bienen und andere Nützlinge fördern zeigt, wie Sie mit einfachen Mitteln kleine Häuschen bauen und was Sie sonst noch im Garten für die Nützlinge tun können.

Wer zwei linke Hände hat, kann hier Anbieter für fertige Nisthilfen und Nützlingshotels finden.

Ausreichend Nahrung

Wildbienen und andere Insekten benötigen als Nahrungsgrundlage entsprechende Blütenpflanzen im Garten! Bepflanzen Sie Ihren Balkon, die Terrasse oder einzelne Blumenkästen mit Wildblumen oder Kräutern, damit ausreichend Futterpflanzen zur Verfügung stehen. 

Gärtnern ohne Gift 

Voraussetzung für das Überleben der Insekten ist allerdings auch, dass weder Pestizide noch Kunstdünger verwendet werden, weil diese den Tieren schaden und das biologische Gleichgewicht stören.

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Dein #biogartentipp 

Diese Tipps erhielten wir dazu von GärtnerInnen. Herzlichen Dank!

Juile Selma S. Böhm

Mein Nützlingshaus hat mir meine Schwester gebaut. Da sind unter anderem 2 alte, unlackierte CD-Halter mit eingebaut. Wichtig ist glaube ich, dass nichts lackiert ist, kein Kleber verwendet wird etc... Bei den Lochziegeln sieht man sehr schön, welche Löcher bewohnt sind. Die sind immer am schnellsten belegt. Natürlich ists jetzt schon spät im Jahr und viele Insekten sind schon fort. In den kleinen, angehängten Blumentöpfen ist Holzwolle für die Ohrenschlürfer. Toll, oder?
Die Schlitze sind für Schmetterlinge. Ach ja, und heuer hab ich zum ersten Mal eine schwarze Holzbiene im Garten gesichtet. Sie flog um die Bohnen und ließ sich nicht fotografieren, auch hat sie mir nicht verraten wo sie wohnt. Aber vielleicht doch im Nützlingshaus hier.

Kara E. Heim

Mein Nützlingshaus ist aus einem alten Küchenkasterl gebaut - ("wir kaufen erst, wenn wir nix mehr haben, einstweilen wird recycled") -und bei mir sind zuerst die hohlen Stängel besiedelt gewesen. Wer da drin wohnt, weiß ich nicht, aber ich hatte heuer z.B. keine Rosenläuse und denke, das waren meine Nützlinge!

Familienjahr

Klein, aber fein:
Letzte Woche haben wir ein neues Wildbienenhotel gebaut. Wir haben eine Konservendose genommen (die fliegen bei uns nie in den Müll :-)) und die hohlen Stengel vom Liebstöckel aus unserem Garten (man kann aber auch ersatzweise Bambus z.B. aus dem Baumarkt nehmen) und ein wenig Stroh. Dann haben wir beides zugeschnitten und die Dose befüllt.
Aufgehangen haben wir das fertige Hotel  in unseren  Renekloden-Baum, der umgeben von Lavendel und Himbeeren steht. So, liebe Bienen und anderes Getier, das Hotel ist eröffnet!

Doris Stelzhammer

Da mir die Bienenhotels, welche es zu kaufen gibt, ein wenig zu teuer sind, durchsuchte ich Garten und Haus, um brauchbare Materialien zu finden. Damit wollte ich ein Wildbienenhotel nach meinen eigenen Vorstellungen bauen.
Holzbretter wurden zusammengenagelt, der Dachstuhl mit Ziegeln gedeckt und das Schönste ist, sich um die Einrichtung zu kümmern, bevor es kalt wird: in Holzstücke wurden unterschiedlich große Löcher gebohrt, damit dicke und dünne Gäste Platz haben. Holunderäste (ausgehöhlt) bieten Wohnraum unterschiedlicher Größe, Stroh dient als Kuschelecke, Tannenzapfen sind kostenlose Möbelstücke und Ziegel speichern Wärme.
Es sind noch nicht alle Zimmer eingerichtet – aber glaubt mir, die Einrichtung ist bis Ende September komplett. Einige Zimmer sind schon belegt und die Türen sind dicht – das freut mich sehr.

Evi Myska

Auf meinem Balkon haben sich die offenen Enden der Bambusstäbe als beliebter Brutplatz für Insekten bewährt - im Frühjahr werden sie von den Mauerbienen besiedelt und im Hochsommer übernehmen die Grabwespen die Brutröhren. Da herrscht die ganze Saison über wildes Treiben, es wird gemauert, mit Pflanzenfasern ausgestopft, und manchmal gibts auch wilde Streitereien um die beliebteren "Immobilien".
Im Garten bewähren sich natürliche Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten:
Verblühtes bzw. Pflanzenstängel bleiben bis zum Neuaustrieb im Frühjahr stehen, Schneckenhäuser bleiben unter Hecken liegen, Totholz- und Steinhaufen werden zum bewussten Strukturelement, und vor allem achte ich auf eine standortgerechte Wildpflanzenvielfalt, die für viele heimische Tiere die Lebensgrundlage ist.

Weitere Informationen

Die Website im Rahmen des Interreg SK-AT Projektes City Nature bietet eine vielfältige Sammlung an allerlei Wissenswertem zu Themen wie naturnahe Begrünung, Artenvielfalt oder ökologische Grünraumnutzung und -pflege.

Biodiversitätsstrategie Österreich 2020+

Wiener Strategie zur Pestizidminimierung

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