Im Jänner 2022 startete der erste bundesweite Bürger*innenrat Österreichs zum Thema Klima. 100 zufällig ausgewählte Bürger*innen, die ein "Mini-Österreich" darstellen, wurden ein halbes Jahr lang an sechs Wochenenden durch professionelle Moderation und wissenschaftlichen Input dabei unterstützt, der Regierung Klimaschutzmaßnahmen vorzuschlagen.
Die Ergebnisse
Der Klimarat erarbeitete Empfehlungen für 5 Handlungsfelder:
- Energie
- Konsum und Produktion
- Ernährung und Landnutzung
- Wohnen
- Mobilität
Die Empfehlungen sind im Endbericht zu finden, der auf der Website des Klimarates kostenlos heruntergeladen wetrden kann: https://klimarat.org
Wie kam es zum Klimarat?
Der Klimarat war eine Forderung des Klimavolksbegehrens im Juni 2020, das von fast einer halben Million Österreicher*innen unterstützt wurde. Aus dem Wunsch, der österreichischen Bevölkerung eine Möglichkeit zu geben bei Klimaschutzmaßnahmen aktiv mitzubestimmen, entstand der Klimarat.
Wie wurden die Mitglieder des Klimarates ausgewählt?
Der Klimarat sollte die Menschen in Österreich repräsentieren. Die Teilnehmenden spiegeln in Bezug auf Alter, Geschlecht, Bildung, Wohnort und Einkommen die österreichische Bevölkerung wieder. Die Menschen wurden zufällig von der Statistik Austria gelost. Der Prozess wurde bewusst so gestaltet, damit nicht nur Personen, die sich ohnehin schon mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen, Teil des Klimarates sind. Der Klimarat ist sozusagen ein Mini-Österreich.
Wie funktioniert der Klimarat?
Der Klimarat tagte an 6 Wochenenden. Dabei diskutierten die Teilnehmer*innen über verschiedene Maßnahmen des Klimaschutzes. Beraten wurden sie dabei von einem interdisziplinären Wissenschaftsbeirat. Neben dem wissenschaftlichen Beirat sorgte ein wissenschaftliches Evalutionsteam für unabhängiges Monitoring. Zusätzlich begleitete ein Stakeholder-Beirat den Klimarat um sicherzustellen, dass unterschiedliche Perspektiven in der Klimadebatte der Bürger*innen berücksichtigt werden.
Wozu brauchen wir einen Klimarat?
Die Wissenschaft hat schon lange viele Vorschläge zum Klimaschutz parat. Ein Bürger*innenrat kann diesen Vorschlägen gesellschaftlichen Rückhalt geben und der Politik zeigen: Diese Klimaschutzmaßnahmen will die Bevölkerung, denn sie entsprechen ihrer Lebensrealität. Damit die Maßnahmen von der Politik – auf Bundesebene, Landesebene und Gemeindeebene – auch umgesetzt werden, ist es wichtig, dass die aufmerksame Zivilgesellschaft den Prozess beobachtet und diskutiert.