
DIE UMWELTBERATUNG hat 2022 zu Mitteln gegen Haushaltsschädlinge recherchiert und dabei viele Produkte mit teils bedenklichen Inhaltsstoffen gefunden. Dabei gibt es altbewährte Mittel ganz ohne Chemie gegen lästige Tiere wie Gelsen. Viele Tipps zum Vorbeugen und Bekämpfen gibt DIE UMWELTBERATUNG in der Broschüre „Ameisen, Motten & Co“ auf www.umweltberatung.at/ameisen-motten-co
Bei der Recherche in Onlineshops von Drogerie-, Garten- und Baumärkten ist DIE UMWELTBERATUNG auf viele Produkte mit bedenklichen Inhaltsstoffen gestoßen. Darunter waren auch Produkte, die chemische Wirkstoffe gegen Gelsen an die Luft abgeben, wie Gelsenstecker oder Gelsenspiralen. „Die chemische Gelsenbekämpfung schadet der Umwelt und der Gesundheit. Besser sind altbewährte Abwehrmethoden wie Fliegengitter, Moskitonetze überm Bett und lange, luftig-weite Kleidung“, empfiehlt Harald Brugger, Ökotoxikologe von DIE UMWELTBERATUNG.
Die Alternativen zu chemischen Produkten
- Gelsengitter vor Fenstern und Balkontüren montieren.
- Moskitonetze übers Bett hängen.
- Lange, weite, luftige Kleidung tragen. Lieber keine enganliegenden Teile anziehen, denn dünne Schichten können Gelsen leicht durchstechen.
- In der Nacht Zugluft durch die Wohnung streichen lassen, weil Zugluft Gelsen abschreckt.
- Nachts kein Licht brennen lassen, denn Licht lockt die Quälgeister an.
- Ätherische Öle mögen die Stechmücken nicht: Ein paar Tropfen Lavendelöl, Sandelholz-, Eukalyptus- oder Salbeiöl auf ein Tuch tropfen und neben die schlafende Person legen.
- Wasseransammlungen vermeiden und Regentonnen im Garten oder auf der Terrasse gut abdecken, denn sie sind ideale Brutstätten der Gelsen
Gute Gründe gegen chemische Wirkstoffe
Künstliche Pyrethroide sind die häufigsten Wirkstoffe zur Bekämpfung von Insekten. Sie sind Nervengifte und wirken schon in sehr geringen Mengen gegen fliegende und krabbelnde Insekten. Bei empfindlichen Menschen können sie Juckreiz, Hautentzündungen, Hustenreiz oder Allergien auslösen. Sie werden nicht so leicht über die Haut oder nach Verschlucken vom Körper aufgenommen, sehr wohl aber über die Lunge. Daher ist gerade beim Versprühen dieser Mittel Vorsicht geboten.