
Der Ohrwurm ist 9 bis 20 mm lang, schwarz-braun gefärbt, mit sehr kurzen Flügeldecken und kräftigen Hinterleibszangen, die geöffnet entfernt an ein Ohr erinnern - daher der Name! In Mitteleuropa findet man vor allem den Gemeinen Ohrwurm (Forficula auricularia) und 7-8 weitere Arten.
Ohrwürmer sind nachtaktiv, tagsüber verstecken sie sich in Mauerritzen und Spalten. Im Herbst oder Frühjahr legen die Weibchen ihre Eier in selbst gegrabene Erdröhren. Die Eier und die Larven werden gepflegt und bewacht. Ende Mai verlassen die Jungtiere das Nest. Es gibt nur eine Generation pro Jahr. Sie überwintern in Erdverstecken.
So ein Ohrwurm ist ein Hit
Ohrwürmer sind Allesfresser, bevorzugen aber tierische Nahrung. Besonders gerne fressen sie Spinnmilben und Blattläuse – bis zu 120 Stück in einer Nacht! Damit macht er sich im Garten höchst nützlich. Bei Nahrungsmangel werden sie allerdings manchmal bei Dahlien und anderen Zierpflanzen lästig und knabbern auch Knospen oder weiche Blätter an. Dann empfiehlt DIE UMWELTBERATUNG eine Übersiedlung in eine andere Gartenecke im Ohrwurmtopf.
Unterkünfte für Ohrwürmer selber bauen
Ein mit Holzwolle oder Stroh gefüllter Blumentopf wird verkehrt im Baum aufhängen. Wichtig ist dabei, dass der Blumentopf Kontakt zum Stamm oder zu einem Ast hat, damit die Tierchen in den Topf klettern können. Mit diesen Töpfen kann man die Ohrwürmer leicht zu befallenen Obstbäumen umsiedeln bzw. von Zierpflanzen wie Dahlien und Erdbeeren wegbringen.
Im Handel sind sogennante Ohrwurmsäckchen erhältlich.
Übrigens: Ohrwürmer sind weder Würmer, noch kriechen sie ins Ohr. Namensgebend ist die Flügelform: Ohrwürmer haben kleine, ohrenförmige Flügel, mit denen sie aber selten fliegen.