Pastinaken gehören wie Petersilie zur Familie der Doldenblütler, sie ähneln der Petersilienwurzel im Aussehen, doch sie schmecken feiner und süßer, da sie reichlich Stärke enthalten. Im Mittelalter waren Pastinaken ein wichtiges Grundnahrungsmittel, später wurden sie noch als Fastenspeise verzehrt. Später wurden sie jedoch vom Erdäpfel und Karotten verdrängt.
Vom Babybrei bis zur Sportlernahrung
Das Fleisch der gelblich-weißen Pastinakenwurzel hat einen aromatischen, süß-würzigen bis nussigen Geschmack. Dieses ist ähnlich dem Kümmelöl und hilft bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Leicht verdauliche Kohlenhydrate, Ballaststoffe, wie das wasserlösliche Pektin, und nennenswerte Mengen an Kalium, Kalzium, Eisen, Vitamin C, Folsäure und anderen Vitaminen der B-Gruppe machen die Pastinake zu einem nährstoffreichen Wintergemüse. Mit ihrem Gehalt an Kalium und Kalzium übertreffen sie sogar Äpfel und Bananen. Diese Inhaltsstoffe sind für Sportler besonders wichtig, womit sie für diese eine gute Alternative zu den weit gereisten Bananen darstellen. Aufgrund des leicht süßlichen Geschmacks sind sie auch für Babykost sehr gut geeignet.
Hart im Nehmen - stark in der Wirkung
Besonders in den Wintermonaten war die Pastinake wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe und ihrer ausgezeichneten Lagerfähigkeit sehr beliebt. Pastinaken sind robust, wachsen sogar wild und kommen sehr gut mit Unkraut sowie mit längeren Trockenperioden zurecht. Sie werden kaum von Schädlingen befallen und sind somit bestens geeignet für die biologische Landwirtschaft. Pastinaken sind im kühlen Keller oder im Kühlschrank lange haltbar. Die energiereichen Wurzeln wirken stärkend und sollten öfter mal statt importiertem Glashausgemüse auf dem Speiseplan stehen.