
Die stichprobenartige Untersuchung der 15 Kosmetikprodukte ergab:
- PFAS als Inhaltsstoffe wurden in Gesichtscremes, Gesichtsmasken und Make-up wie Lidschatten und Puder gefunden.
- Produkte bekannter Marken enthielten diese Stoffe.
- In einer Gesichtsmaske wurden insgesamt 4 verschiedene (und damit die meisten) PFAS-Verbindungen gefunden.
Warum enthält Kosmetik PFAS?
Eingesetzt werden PFAS in Kosmetik aufgrund ihrer haut- und haarpflegenden Wirkung sowie der Funktion, damit sich Fett mit Wasser verbindet. Außerdem stabilisieren sie die Konsistenz, regulieren die Zähflüssigkeit und hinterlassen auf der Haut einen dünnen Film. PFAS werden auch als Lösemittel oder reinigendes Tensid zugesetzt. Neben dem Einsatz in Kosmetikprodukten sind PFAS in vielen weiteren Produkten wie beispielsweise Beschichtungen von Regenjacken, Pfannen und Geschirr sowie in Feuerlöschern enthalten.
Wie gefährlich sind PFAS?
Per- und poly-fluorierte Alkylsubstanzen (kurz PFAS) zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgrund ihrer künstlichen Herstellung sehr widerstandsfähig gegen Einflüsse wie Hitze, Feuchtigkeit oder Chemie sind und deshalb nicht oder kaum abbaubar sind. Aus diesem Grund werden sie auch „Ewigkeits-Chemikalien“ genannt. Die europäische Chemikalienagentur ECHA hat verschiedene Untergruppen von PFAS als vermutlich krebserregend und reproduktionstoxisch eingestuft, das heißt, sie können das Kind im Mutterleib und Säuglinge über die Muttermilch schädigen.
Tipps zur Vermeidung von PFAS in Kosmetik:
- Greifen Sie zu Naturkosmetik und Biokosmetik, denn sie enthält keine PFAS. Zertifizierte Labels für Natur- und Biokosmetik kennzeichnen entsprechende Kosmetik (z. B. Austria Bio Garantie, demeter, NATRUE).
- Selbermachen von Kosmetik bringt den Vorteil, dass genau bekannt ist, welche Stoffe im Produkt sind. Auf www.umweltberatung.at/diy-kosmetik gibt es Anleitungen für Do-it-yourself Kosmetik.
- Das Österreichische Umweltzeichen oder das EU-Ecolabel auf Kosmetikprodukten garantiert, dass keine PFAS-Verbindungen enthalten sind.
- Wenn das Wort „Fluor“ in einem Begriff in der Inhaltsstoffliste vorkommt, kann das bedeuten, dass es sich um eine PFAS-Verbindung handelt.
- Beim Lesen der Inhaltsstoffe auf der Verpackung hilft auch die App „ToxFox“. Sie erkennt durch Einscannen des Barcodes, ob PFAS im Produkt verwendet werden.