
Der Herbst ist die ideale Zeit, um Sträucher und Bäume zu pflanzen. Hecken mit Wildsträuchern haben viele Vorteile für die Natur und die Tierwelt:
- Wildsträucher sind pflegeleicht.
- Tiere finden dort Nahrung, Verstecke und Nistplätze.
- Wildsträucher binden CO2.
- Sie verbessern das lokale Klima, weil sie Schatten werfen, den Boden schützen und den Wind bremsen.
Eine bunte Hecke für Bienen und Schmetterlinge
Für Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten sind Wildsträucher besonders wertvolle Futterpflanzen, weil sie viele Blüten mit hohem Pollen- oder Nektargehalt bereitstellen. Im Gegensatz zu so manchen Zierpflanzen, die für Insekten wertlos sind, werden Wildgehölze von vielen Bienenarten, Schmetterlingen, anderen Insekten und Vögeln als Nahrungsquelle genutzt. Zahlreiche Bienen- und Schmetterlingsarten haben sich an heimische Wildpflanzen angepasst und benötigen diese für ihre Ernährung.
Anbei finden Sie weitere Informationen zu Hecken und naturnaher Bepflanzung sowie Maßnahmen gegen das Insektensterben
Bienenfutter von früh bis spät
Eine Hecke aus Wildsträuchern mit unterschiedlichen Blühzeiten bietet den Bienen über einen langen Zeitraum Nahrung. Einige Wildbienen fliegen bereits im zeitigen Frühjahr aus und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Kulturpflanzen. Diese Bienenarten benötigen früh blühende Gehölze wie Dirndl- und Haselnussstrauch sowie die Salweide, die als Palmkatzerl bekannt ist. Etwas später hingegen blühen andere Weidenarten, Obstbäume sowie Schlehe und Feldahorn. Himbeere, Brombeere und Wildrosen bieten bis in den Sommer hinein Bienennahrung. Für kleine Gärten, Balkone oder Innenhöfe eignen sich auch Kletterpflanzen wie der Efeu oder Wilde Wein als platzsparende Bienenweide.
Blumen als Blickfang und Insektenweide
Auch Frühlingsblüher wie Blaustern, Krokus, Traubenhyazinthe und Schneeglöckchen sowie mehrjährige Stauden wie Katzenminze, diverse Glockenblumen- und Salbeiarten sind wertvolle Insektenweiden und können im Herbst gepflanzt werden. Wichtig ist, beim Pflanzenkauf nach Möglichkeit Biosaatgut und Biopflanzen zu wählen, da im Bio-Landbau keine bienenschädigenden Pestizide eingesetzt werden dürfen und die Pflanzen daher garantiert giftfreie Insektennahrung liefern!
Mit Hecken Lebensräume für Vögel schaffen
Laubhecken aus Wildgehölzen sind auch für viele Vogelarten überlebenswichtig. Dornige Sträucher wie Wildrosen, Weißdorn und Schlehe bieten beliebte Brutplätze und Verstecke, weil ihre Dornen vor Fressfeinden schützen. Auf den Sträuchern lebt eine Vielzahl von Insekten, die Vögeln Nahrung bieten und im Frühling für die Aufzucht der Jungvögel dringend benötigt werden. Auch die Früchte vieler Wildgehölze, wie beispielsweise von Liguster, Schwarzem Holunder und Vogelbeere sind wichtige Nahrungsquellen für Vögel, vor allem im Winter. Im Winter stöbern die Vögel zudem gerne in der Laubschicht unter der Hecke nach überwinternden Insekten.
Tipp: Wer im Winter eine Laubschicht unter der Hecke liegen lässt, hilft damit den Gartenvögeln über den Winter und schützt gleichzeitig viele Nützlinge wie Marienkäfer, Laufkäfer und Spinnen, die hier überwintern und in der nächsten Gartensaison bei der Eindämmung von Blattläusen und anderen Schädlingen helfen!
Anbei finden Sie viele weitere Tipps und Informationen zum Vogelschutz.
Gesunde Pflanzen trotz Klimawandel
Der Klimawandel macht den Pflanzen im Garten und am Balkon zu schaffen. Trockenheitsresistente Wildsträucher und Wildstauden kommen mit zunehmenden Wetterextremen besser zurecht als beispielsweise die beliebten Thujen und so manche Zierpflanze, die Trockenheit und Hitze nur mit großem Pflegeaufwand übersteht. Eine standortgerechte Pflanzenwahl sichert langfristig gesunde und robuste Gartenparadiese. Das Poster „Blühende Gärten trotz Klimawandel“ unterstützt bei der Pflanzenwahl.