Gekochter Maisgrieß, Polenta genannt, und wird traditionell in Italien als Beilage und auch in Österreich als Sterz gegessen. Für die Herstellung wird der fette Keimling aus dem Mais entfernt, anschließend der Mais gemahlen. Im Handel findet man meist gelben, ungeschält vermahlenen Mais. In Italien wird auch weiße Polenta aus geschälten, helleren Sorten angeboten.
Kein Mais ohne Bohnen
Maisgrieß ist reich an Betacarotin, Zink und Magnesium. Maisgrieß enthält kein Klebereiweiß, ist daher für Menschen mit Glutenunverträglichkeit gut geignet. Wer an Zöliakie leidet, sollte dennoch ausschließlich als "glutenfrei" gekennzeichnete Produke kaufen, da es bei der Verarbeitung zu Verunreinigungen kommen kann. Um das Eiweiß gut zu nutzen, was vor allem für Vegetarier und Veganer wichtig ist, kombiniert man Polenta und Mais am besten mit Bohnen.
Schädlinge lieben Mais
Mais wird großteils in intensiver Monokultur angebaut, die Folge ist eine explosionsartige Vermehrung von Schädlingen und Krankheiten. Gegen den gefürchteten Maiswurzelbohrer wurden bisher Neonicotinoide eingesetzt, diese sind mittlerweile verboten, doch es dürfen im konventionellen Bereich immer noch Pestizide eingesetzt werden die bienengiftig sind. Im Bioanbau ist Fruchtfolge ein Muss und die umweltschonendeste Möglichkeit sich vor dem Maiswurzelbohrer zu schützen.
Vorbeugung statt Gentechnik und Chemie
Um Schädlingen vorzubeugen oder die Pflanzen gegen Unkrautvernichtungsmittel resistent zu machen werden gentechnisch veränderte Sorten gepflanzt. In den USA liegt der Anteil von gv-Mais schon bei 90 %. Auch in Europa wird gv-Mais angebaut, führend ist Spanien, hier ist mittlerweile ein Drittel der angebauten Maispflanzen gentechnisch verändert. In Österreich ist der Anbau nicht erlaubt.
Wo steckt gentechnisch veränderter Mais drin?
Lebensmittelzutaten aus Mais oder Maisstärke können Anteile aus gentechnisch verändertem Mais enthalten. Maisgrieß aus gentechnisch verändertem Mais ist kennzeichnungspflichtig. Zufällige, technisch unvermeidbare GVO-Beimischungen in den Mais-Rohstoffen bis zu einem Anteil von 0,9 Prozent führen nicht zu einer Kennzeichnung der daraus erzeugten Lebensmittel. Verunreinigungen sind vor allem bei Maisprodukten wahrscheinlich, die aus einer Region stammen, in der viel gentechnisch veränderter Mais angebaut wird.