Gemeinsam mit DIE UMWELTBERATUNG hat die Arbeiterkammer Oberösterreich 8 Sonnenschutzmittel mit mineralischen UV-Filtern mittels Schulnoten-System bewertet. Drei Produkte haben gut abgeschnitten, zwei davon tragen Gütesiegel für zertifizierte Natur- und Biokosmetik. Beim Test wurden die Inhaltsstoffe und die praktische Anwendung beurteilt.
Beurteilung der Inhaltsstoffe
- Schlechter bewertet wurden Produkte mit Inhaltsstoffen, die potentiell allergieauslösend, umweltbelastend oder toxikologisch bedenklich sind.
- Abwertungen gab es auch für Inhaltsstoffe, die Haut für Schadstoffe durchlässiger machen und die natürliche Hautbarriere schwächen.
- Sonnenschutzmittel, die mineralische UV-Filter in Nano-Partikelgröße verwenden, wurden ebenfalls abgewertet.
Keine Empfehlung für Nanopartikel
Mineralische UV-Filter verbleiben auf der Haut und reflektieren das Licht. Das kann wie eine leicht weißliche Schicht auf der Hautoberfläche aussehen. Nanopartikel verhindern diesen "Weißeleffekt", sind allerdings aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert: Die Nanopartikel aus Sonnenschutzmitteln können zum Beispiel beim Baden direkt ins Gewässer gelangen und dort die Tier- und Pflanzenwelt beeinflussen. Langzeitstudien, die die Unbedenklichkeit von Nanomaterialien in der Umwelt bestätigen, fehlen nach wie vor.
Beurteilung der praktischen Anwendung
Beim Praxistest haben die Versuchspersonen die Cremen aufgetragen und anhand eines Fragebogens die Produkte beispielsweise hinsichtlich Weißfärbung der Haut, Glanz und Hautgefühl subjektiv bewertet. In die Gesamtbewertung flossen die chemische Bewertung der Inhaltsstoffe und der Praxistest ein.
Die Ergebnisse
4 Cremen enthielten keine Nanopartikel, 3 davon haben in der Gesamtbewertung gut abgeschnitten. Von diesen gut bewerteten Produkten tragen 2 ein Gütesiegel für zertifizierte Natur- und Biokosmetik. Fazit: Mineralische Sonnenschutzmittel mit Gütesiegel der zertifizierten Natur- und Biokosmetik und ohne Nanopartikel sind die beste ökologische Wahl.
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