Je nach Kletterstrategie der gewählten Pflanzen kommen unterschiedliche Rankhilfen zum Einsatz:
- Schlinger, wie z.B. Geißblatt und Knöterich, sind auf dünne, senkrecht geführte Kletterhilfen, wie Seile oder Stäbe angewiesen.
- Ranker, wie etwa Clematis und Waldrebe, klettern an gitterartigen Kletterhilfen hoch.
- Spreizklimmer wie z. B. Kletterrosen und Winterjasmin benötigen waagrecht angeordnete Stäbe oder Latten, die zusätzlich durch senkrechte Stützen verbunden und stabilisiert werden.
Eignung der Fassade
Die Anbringung von Kletterhilfen an der Wand ist abhängig von der Fassadenkonstruktion. Ziegel, Beton oder Dämmungen verlangen unterschiedliche Verankerungen und Anbringungsweisen. Für die Eignung der Fassade und der Statik ist vorab eine technische Beratung erforderlich. Bei der Anbringung von größeren und massiveren Rankgerüsten ist eine Baubewilligung erforderlich. In Wien ist für Baubewilligungen die MA 37 zuständig. Für Überprüfungen der Brandschutzbedingungen ist die MA 37 - KSB (Kompetenzstelle Brandschutz) verantwortlich.
Freistehende Rankhilfen
Für kleine Begrünungsflächen sind freistehende Rankhilfen möglich, die am Trog befestigt sind. Allerdings müssen sie zur Kippsicherung zumindest an zwei Punkten ebenfalls an der Wand befestigt werden.
Kriterien für die Auswahl
Wählen Sie die Kletterhilfen nach Pflanzenart, Pflanzenmasse und der zu erreichenden Wuchshöhe und -form aus. Bedenken Sie bei der Materialauswahl die Zusatzlast durch Wind, Nässe, Schnee und Eis. Lassen Sie Pflanzen, die ein starkes Dickenwachstum ihrer Triebe aufweisen, niemals an Regenrinnen oder ähnlichen Konstruktionen ranken. Die Kletterpflanzen können diese abschnüren und deformieren.
Grundsätzlich ist auf eine lange Lebensdauer bzw. Beständigkeit der eingesetzten Materialien zu achten. Die Lebensdauer der Kletterhilfe sollte jedenfalls länger als die zu erwartende Lebensdauer der Pflanzen sein.