Die Wohnhausanlage in der Favoritenstraße 235 wurde Mitte der 1950iger Jahre erbaut. Die ungefähr 11.000 m2 große Grünfläche ist mit damals üblichen Bäumen beflanzt: Pappeln und mit rund 160 verschiedenen Bäumen und Strauchgruppen. Im Laufe der Jahre haben sich im Areal eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren angesiedelt. Zu finden sind Insekten, wie Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, verschiedene Vogelarten, auch Kleinsäuger wie Igel und Hamster. Fallweise werden auch Feldhasen beobachtet. Die BewohnerInnen bezeichnen ihre Wohnhausanlage als Pionieroase.
Ökologische Pflege bringt's
Naturnahe Grünflächen sind im städtischen Siedlungsgebiet sehr wertvoll. Die Pflege der Grünanlage sollte daher nach ökologischen Kriterien erfolgen:
- standortgerechte, regionaltypische und ökologisch wertvolle Bepflanzung
- Torffreiheit
- Verzicht auf Pestizide und chemisch-synthetische Düngemittel
- Anlegen wertvoller Rückzugsräume für Nützlinge und gefährdete Tierarten
- Schaffung von Brut- und Nahrungsmöglicheiten für Vögel und Insekten
- Verzicht auf laute und insektenfeindliche Laubbläser
Gemeinsam verwirklicht
Nach einer Begehung, einer Bodenuntersuchung und der Erhebung der Wünsche einzelner BewohnerInnen wurde die Bepflanzung der Anlage an einem Pflanztag umgesetzt. Gepflanzt wurden Wildobstgehölze, Naschhecken und Kletterpflanzen. Ast- und Steinhaufen wurden angelegt und ein Rasen in eine Blumenwiese verwandelt.
Soziale Aspekte nachhaltiger Bewirtschaftung
Im Einvernehmen mit der Hausverwaltung wurde ein sozialökonomischer Betrieb mit der Pflege der Grünanlage beauftragt. Die Maßnahmen wurden mit den BewohnerInnen abgestimmt.
Projektpartner und Auftraggeber
Auftraggeberin: Wohnbauvereinigung für Privatangestellte
Link zur Wohnhausanlage
