
Aus Sicht der Abfallwirtschaft und Ressourcenschonung leistet die Second-Hand-Branche einen wichtigen Beitrag: Gegenstände und Produkte bleiben durch ihre Wiederverwendung als Second-Hand-Produkt länger im Wirtschaftskreislauf. Es werden weniger Rohstoffe für die Neuproduktion benötigt, gleichzeitig fallen weniger Abfälle an. Der Gebrauchtwarenmarkt hat sich in Europa zu einem eigenständigen Sektor entwickelt. Die wirtschaftliche Situation des Second-Hand-Sektors ist teilweise sehr angespannt. Im Projekt wurden der kommerzielle Handel und der gemeinnützige Vertrieb von verschiedensten Produktpaletten untersucht. Es wurden die Warenbeschaffung, Warenaufbereitung und die Zu- bzw. Rückführung der Waren in den Wirtschaftskreislauf betrachtet.
Nachhaltige Absicherung am Markt
Das Projekt QualiProSecondHand wurde mit Partnern von 7 europäischen Ländern durchgeführt. Der Second-Hand-Sektor wurde mittels berufswissenschaftlicher Instrumente wie Sektoranalysen, Fallstudien und Expertenworkshops genau untersucht. Dabei wurden Parameter zur Förderung der Professionalisierung und Best-Practice Lösungen analysiert. Ziel des Projektes war es, Qualifizierungskonzepte zu entwickeln, und so die gesellschaftlich wertvolle Präsenz der Second Hand Betriebe nachhaltig am Markt abzusichern.
Außerdem wurde untersucht, in welchen Bereichen sich eine transnationale Zusammenarbeit zwischen Second-Hand-Unternehmen anbietet, um daraus resultierend u.a. einheitliche Qualitätsstandards zu erarbeiten, die den Professionalisierungsprozess unterstützen. Die zu entwickelnden Qualifizierungskonzepte sollen in Zukunft darauf abgestimmt werden.