Restmüll und Abfalltrennung

Jährlich fallen in Österreich rund 1,4 Millionen Tonnen Restmüll an. Ein großer Teil davon könnte eigentlich getrennt gesammelt werden oder wäre sogar überhaupt vermeidbar.

Übervolle Mülltonnen

In den Restmüll gehören all jene Abfälle, die nicht getrennt gesammelt werden können, die frei von gefährlichen Inhaltsstoffen und nicht sperrig sind. Die Restmüllentsorgung ist kostenpflichtig und üblicherweise vom bereitgestellten Restmüllbehältervolumen abhängig. Wertstoffe werden mit der getrennten Sammlung in den meisten Fällen kostenfrei entsorgt. Konsequente Abfallvermeidung und Abfalltrennung reduzieren das Restmüllaufkommen erheblich und können eine deutliche Kostenersparnis bringen.

Was geschieht mit dem Restmüll?

In Österreich wird Restmülls entweder direkt in Müllverbrennungsanlagen oder anderen thermischen Behandlungsanlagen verbrannt ("thermische Verwertung") oder mechanisch-biologisch behandelt. Bei der direkten Verbrennung wird in der Regel nichts mehr vorab aussortiert. Bei der mechanisch-biologischen Behandlung werden Altstoffe und heizwertreiche Abfälle soweit möglich mechanisch aussortiert. Die Altstoffe kommen dann zum Recycling, die heizwertreichen Abfälle in die "thermische Verwertung", der Rest wird biologisch behandelt (verrottet) und anschließend deponiert.
Insgesamt werden 87% des Restmülls "thermisch verwertet" (inkl. der heizwertreichen Abfälle aus der mechanisch-biologischen Behandlung).
Etwa 1% des gesamten Restmülls werden als Altstoffe im Zuge der mechanisch-biologischen Behandlung aussortiert und dem Recycling zugeführt. Die Aschen und Schlacken aus der Verbrennung, sowie die Reste aus der mechanisch-biologischen Behandlung, werden anschließend deponiert.
(Daten Stand 2017, Quelle: BMNT 2019: Die Bestandsaufnahme der Abfallwirtschaft in Österreich - Statusbericht 2019)

Was getrennt gesammelt wird

Die Organisation der Abfalltrennung obliegt den Gemeinden und Städten bzw. Abfallverbänden. Aus diesem Grund kann es bei der Mülltrennung regionale Unterschiede geben. Für genaue Informationen zur Abfalltrennung in Ihrer Region nutzen Sie die regionalen Informationsstellen zur Abfalltrennung und die Abfall-Trenn-ABCs.

Folgende Abfälle sollten in jedem Haushalt getrennt gesammelt werden und gehören nicht in den Restmüll:

  • Bioabfälle
  • Altpapier/ Karton
  • Altglas
  • Altmetalle/ Dosen (und andere Metallverpackungen)
  • Kunststoffverpackungen, insbesondere Kunststoffflaschen und Kunststoff-Hohlkörper
  • Problemstoffe
  • Altkleider
  • Styropor-Formteile
  • Elektroaltgeräte
  • Getränkeverbundkartons

Die Rohstoffgewinnung ist vielfach mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden, weiters sind viele Rohstoffvorkommen begrenzt. Das getrennte Sammeln von Abfällen ermöglicht die Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abfällen durch Recycling. Durch ihren Einsatz verringert sich der Bedarf an Primärrohstoffen. Zudem sind Sekundärrohstoffe teilweise kostengünstiger und benötigen bei ihrer Herstellung weniger Energie und Chemie.

Zuerst vermeiden, dann trennen

Abfalltrennung ist jedoch kein Ersatz für Abfallvermeidung. Die Verwendung von ökologischen Produkten wie z.B. Produkte mit dem österr. Umweltzeichen, oder regionale Biolebensmittel, wiederverwendbaren Produkten wie z.B. Mehrwegflaschen, die Reparatur von Produkten oder das Weglassen von unnötigen Produkten wie z.B. WC Beckensteinen oder Weichspülern können eine bis zu zehnfache Umweltentlastung bringen.

Je genauer und sorgfältiger bereits im Haushalt oder Betrieb Abfälle getrennt gesammelt werden, desto leichter ist die Verwertung. Abfalltrennung ist nicht nur aus Umweltschutzgründen eine sinnvolle Maßnahme, sie kann auch Kosten sparen. Die Abfallgebühren berechnen sich überlicherweise anhand des bereitgestellten Restmüllbehältervolumens, wobei pro Haushalt eine Mindestgröße vorgeschrieben ist. Haushalte und Betriebe, die Abfälle genau trennen, können sich Restmüllvolumen damit auch erhebliche Kosten sparen.

Weitere Informationen

Daten zu Abfallmengen und -behandlung in Österreich: www.bundesabfallwirtschaftsplan.at

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