Grundsätzlich gilt, dass der Boden für die Bearbeitung nicht zu nass sein darf, sonst kann es zu schweren Schäden des Bodengefüges kommen.
Fingerprobe durchführen
Beim Zerdrücken eines erbsengroßen Erdkrümels aus ca. 10 cm Bodentiefe sollte dieses in viele kleine Teile zerfallen. Entsteht dabei gatschiger Schlier, ist der Boden zu feucht!
Aufgestreuten Kompost nur oberflächlich einbringen
Wenn Kompost zu tief vergraben wird kann das organische Material durch das Fehlen von ausreichend Sauerstoff nicht verrotten, es verfault. Die dabei entstehenden Stoffwechselprodukte können das Pflanzenwachstum sogar hemmen.
Besser mit der Grabgabel lockern anstatt mit dem Spaten umstechen
Die Beete müssen nicht jedes Jahr automatisch umgestochen werden. Dabei wird oft die untere, weniger belebte Erdschichte oben abgelegt, während die oberste Bodenschichte am tiefsten vergraben wird. Gerade sie enthält besonders sauerstoffbedürftiges Bodenleben, das nun in tiefere und sauerstoffärmere Bodenschichten gelangt. Die Bodenorganismen benötigen dann einige Zeit, um sich gemäß ihren Sauerstoffansprüchen wieder vollständig anzupassen.
Auf Fräsen verzichten
Die Fräszinken können die Bodenstruktur (Bodenkrümel) zerstören. Unterhalb der gefrästen Schicht kann sich bei jährlicher Wiederholung ein für Wasser und Wurzeln undurchdringlicher Verdichtungshorizont bilden.
Boden im Frühjahr lockern
Boden lockern im Herbst führt meist zu unerwünschter Mineralisierung und Nährstoffauswaschung - der offene Boden ist zudem völlig ungeschützt der Witterung und Erosion ausgesetzt.
Einzige Ausnahme für tiefgründiges Lockern und Umgraben bilden schwere, tonige Böden. Sie erfordern meist ein Umgraben, da nur so eine ausreichende Lockerung und Durchlüftung erreicht werden kann. Bei der Durchführung im Herbst hilft der winterliche Frost bei der Lockerung von Tonböden.
Winterbegrünung im Herbst
Halten Sie ihren Gartenboden durch Bepflanzung und Gründüngung nach der Ernte gesund! Das bindet Pflanzennährstoffe und schützt Bodenstruktur und Bodenleben.