Im Gegensatz zum weit transportierten Spargel sind Schwarzwurzeln auch in der kalten Jahreszeit bei uns aus heimischem Anbau erhältlich. Sie sind zwar arm an Kalorien, aber reich an Vitaminen und Eisen. Die Schleimstoffe schonen den Magen, daher sind sie auch gut für die Schonkost geeignet. Der typische Milchsaft enthält Bitterstoffe und Inulin.
Süße Wurzel für die Verdauung
Schwarzwurzeln werden oft auch als Süßwurzeln bezeichnet, das kommt vom enthaltenen Inulin. Trotz der Süße sind sie auch für DiabetikerInnen gut geeignet. Inulin wird üblicherweise präbiotischen Jogurts zugesetzt, die Schwarzwurzeln enthalten natürlich hohe Inulinmengen. Dieses gelangt unverdaut bis in den Dickdarm, wird dort Nahrung für die Darmbakterien und regt die Verdauung an.
Schwarzwurzel schälen leicht gemacht
Am besten bürstet man die Wurzeln unter fließendem Wasser mit einer Gemüsebürste ab. Leicht vorgekocht lässt sich die Haut auch abziehen. So gehen weniger Vitamine und Mineralstoffe beim Kochen verloren und der färbende Milchsaft fließt nicht mehr aus. Die geschälten und gekochten Schwarzwurzeln werden als Gemüsebeilage oder als Salat mariniert genossen. Noch nährstoffschonender ist es, die gewaschenen, gebürsteten Schwarzwurzeln mit der Schale zu kochen. Nach dem Kochen lässt sich die Schale ganz leicht abziehen. Das Aroma der Schwarzwurzel ist mild, leicht nussartig würzig und etwas süßlich.
Winterspargelstechen ab Oktober
Ab Herbst bis zum ersten Spargelstechen kann man Spargel sehr gut mit Schwarzwurzeln ersetzen. Denn Spargel kommt außerhalb der Saison aus Übersee. Trotz Flugtransport ist Spargel oft tagelang unterwegs und bringt extrem hohe Treibhausgasemissionen mit auf den Teller. Wer Schwarzwurzeln selbst im Garten anbaut kann im Frühjahr junge Blätter ernten und als Salat zubereiten. Auch die Knospen können als Gemüse gegessen werden.