
Vier UmweltberaterInnen beantworteten beim Energie-Quiz 2014 Fragen zum Energiesparen. Wir präsentieren Ihnen hier ausgewählte Anfragen und Tipps:
Weihnachtszeit ist Backzeit!
Was ist energieeffizienter, die Kekse mit Ober- und Unterhitze oder mit Umluft zu backen?
Unsere EnergieberaterInnen raten zu Umluft. Mit Umluft kann die Temperatur im Backofen niedriger eingestellt werden, als bei Ober- und bzw. oder Unterhitze. Dadurch verringert sich der Energieverbrauch. Die Umluft überträgt Wärme gleichmäßiger auf den Teig als Ober- und Unterhitze.
Vorhänge vor der Heizung
Wie kann die Wärme der Heizung in den Raum zirkulieren?
In der Heizsaison stellt sich die Frage, wie man mit Gardinen umgehen soll. Nachts sollen sie geschlossen sein. Lange Gardinen decken den Heizkörper völlig ab und auch kurzen Gardinen hängen genau über dem Heizkörper und leiten die warme Luft auch nur zum Fenster und nicht in den Raum.
EnergieberaterInnen empfehlen die Vorhänge wenn möglich auf die Fensterbänke zu legen, dann kann die warme Luft ungehindert vorne vorbeistreifen und die kalte Luft wird hinter der Gardine "gefangen". Das geht aber nur, wenn die Vorhänge lange genug sind. Der Effekt ist bei alten zugigen Fenstern größer als bei neuen dichten Isolierglasfenster.
E-Herd, Gas- oder Induktionsherd
Ich koche derzeit mit Erdgas, überlege aber, mir einen Herd mit Ceranfeldern zu kaufen. Welcher Herd hat den geringeren Energieverbrauch?
Der klassische E-Herd verbraucht mehr Energie als Gas- und Induktionsherd
Der herkömmliche Elektroherd mit einem Glaskeramikkochfeld arbeitet mit Strahlungswärme und die Herdplatten benötigen eine gewisse Zeit, um die gewünschte Kochtemperatur zu erreichen. Dadurch verbraucht ein Glaskeramikkochfeld mehr Energie als ein Gas- oder ein Induktionsherd. Ein weiteres Argument spricht für Induktion und Gasherde: die Wärmezufuhr lässt sich besser regulieren als beim klassischen Elektroherd.
Der Induktionsherd verbraucht am wenigsten Energie
Vergleich unterschiedlicher Kochfelder beim Erhitzen von 1,5 Litern Wasser:
- Glaskeramikkochfeld mit Induktion: 6,5 Minuten und nur 0,18 kWh Energie
- Gasherd: 10 Minuten und 0,33 kWh Energie
Der Gasherd ist am billigsten
Berücksichtigt man Energiekosten, so schneidet der Gasherd wegen des günstigen Gaspreises besser ab als der Induktionsherd: Eine Kilowattstunde für Strom ist ca. 2,5 Mal teuer als die Kilowattstunde für Gas.
Ein E-Herd mit Glaskeramikkochfeld mit Induktionswärme ist effizient und sparsam, allerdings teurer in der Anschaffung. Zusätzlich müssen geeignete Töpfe gekauft werden. Deshalb ist der klassische Gasbrenner auch bei der Anschaffung günstiger ab als ein Induktionsherd, wenn eine Gasleitung vorhanden ist.
Sparen Sie die graue Energie für die Herstellung eines Geräts ein
Die Herstellung eines Herds egal welcher Bauart verbraucht sogenannte „graue Energie“. Daher ist es durchaus effizient ein altes Gerät lange in Betrieb zu halten.
Klimasieger ist der Gasherd
Bei der Stromerzeugung gibt es hohe Verluste. Daher ist es ökologischer, Wärme mit Gas zu erzeugen. In der Klimarelevanz einzelner Kochmethoden „gewinnt“ eindeutig der Gasherd.