Es gibt eine große Auswahl an systemfertigen Anlagen, die vor Ort nur mehr installiert werden müssen. Solaranlagen sind sehr wartungsarm - nur einmal jährlich ist der Anlagendruck zu kontrollieren und etwa alle 5 Jahre ist Frostschutz nachzufüllen. Sie haben eine hohe Lebensdauer von weit über 20 Jahren. In der Regel amortisieren sie sich innerhalb dieser Zeit.
Kollektortypen
offene Kunststoffabsorber – ausschließlich zur Schwimmbaderwärmung
Flachkollektoren – vorzugsweise zur Brauchwassererwärmung und Raumheizung
Vakuumkollektoren gibt es als Flach- oder Röhrenkollektoren. Sie arbeiten besonders effizient, wenn bei tiefen Außentemperaturen sehr heißes Wasser erzeugt werden soll. Sie werden eingesetzt, wenn am Dach zu wenig Platz für Flachkollektoren ist.
Hybridkollektoren – vereinen Solarwärme- und Photovoltaik-Technologie innerhalb eines Kollektors und erzeugen Strom und Wärme gleichzeitig.
Montage der Kollektoren
Solaranlagen können sowohl auf das Dach montiert als auch in das Dach integriert werden. Wird die Anlage in das Dach integriert, so können dadurch Dachziegel bei einer Neudeckung gespart werden. Als Alternative bietet sich die Aufstellung im Garten oder die Einbindung in die Fassade an.
Der optimale Aufstellwinkel liegt je nach Anwendung zwischen 20 und 70 Grad, bei südlicher Ausrichtung. Warmwasser-Solaranlagen erlauben eine Abweichung bis zu 45 Grad nach Osten bzw. Westen.
Prinzipiell gilt: Bei der Ausrichtung haben Anlagen zur Warmwasserbereitung mehr Spielraum als Anlagen zur teilsolaren Raumheizung.
Kosten und Energieersparnis
Kompaktsolaranlagen (6 m² Flachkollektor, 300 l Speicher) für die Warmwasserbereitung gibt es ab ca. € 5.000,- inkl. USt und Montagekosten. Die jährliche Energiekostenersparnis beträgt je nach Energieträger zwischen € 200,- und € 450,-.
Anlagen zur Warmwasserbereitung und Raumheizungsunterstützung (ca. 15 m² Flachkollektor, 1.000 l Speicher) gibt es ab ca. € 10.000,- inkl. USt., Montage und Frischwassermodul. Die Einsparung beträgt je nach Energieträger bis zu € 600,- pro Jahr.
Förderungen von solarthermischen Anlagen
Förderungen reduzieren die Investitionskosten. Zusätzlich kann ein Teil der Investitionskosten als Sonderausgabe bei der Steuererklärung abgesetzt werden. Informationen zu Bundesförderungen finden Sie auf der Website Umweltförderung. Informationen zur Wiener Landesförderung bietet die Website der Stadt Wien.
Unsere Tipps - der Weg zur eigenen Solaranlage
- Eigenbedarf erheben und firmenunabhängige Energieberatung für die Dimensionierung und Systemwahl in Anspruch nehmen.
- Lassen Sie sich eine Dimensionierungs- und Ertragsberechung vorlegen.
- Kaufen Sie möglichst alle Teile aus einer Hand, damit die Anlage funktional aufeinander abgestimmt ist.
- Bestehen Sie auf wärmegedämmte Warmwasserspeicher und Rohrleitungen.
- Mindestens drei Kostenvoranschläge einholen. „Austria Solar“ Gütesiegel zertifizierte Betriebe finden Sie unter: www.solarwaerme.at
- Solarförderung (Land, evtl. Bund und Gemeinde) beantragen.
- Rechnungsbetrag bei der nächsten Steuererklärung absetzen.
- Lassen Sie sich vom Installateur bei der Bedienung der Anlage einschulen.
- Die Anlage sollte alle zwei bis drei Jahre vom Fachbetrieb gewartet werden.