Waldschaben leben, wie der Name verrät, vorwiegend in der freien Natur. Eingewandert aus dem Mittelmeerraum ist die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris). Diese Schabenart findet sich häufig in Gärten und verirren sich auch in unsere Häuser oder in die Wohnungen. Hier werden sie gerne mit der häufig in Mitteleuropa vorkommenden Deutschen Schabe (Blattella germanica) verwechselt.
Die Bernstein-Waldschaben sind keine Schädlinge, da sie sich von Pflanzen und nicht von unseren Lebensmittel ernähren. Vom Licht angezogen verhungern die Schaben nach einigen Tagen im Haushalt, weil sie nichts zu fressen finden. Sie müssen daher auch nicht aktiv bekämpft werden. Es reicht, wenn die verirrten Tiere einfach zurück ins Freie befördert werden.
Aussehen der Bernstein-Waldschabe
- Die Bernstein-Waldschabe kann auch fliegen, die Deutsche Schabe nicht.
- Bernstein-Waldschaben sind am Tag und in der Nacht aktiv, sie zeigen sich auch bei Licht. Die Deutsche Schabe ist vor allem nachtaktiv und verkriecht sich sofort, wenn Licht angeknipst wird.
- Die Deutsche Schabe hat zwei auffällige dunkle Längsstreifen am Halsschild. Die Bernstein-Waldschabe hat keine Streifen und ist honiggelb gefärbt.
Im Fall des Falles
Es gibt drei Arten von Schaben, die weltweit am häufigsten in Haushalten anzutreffen sind und für den Menschen als Gesundheitsschädling von Bedeutung sein können: die Deutsche Schabe, die Orientalische Schabe (Blatta orientalis) oder Amerikanische Schabe (Periplaneta americana). Bei einem tatsächlichen Befall durch eine von diesen drei Arten, hilft nur eine professionelle Schädlingsbekämpfung. Ein Profi kann auch bei der Bestimmung der Schabenart helfen. Verzichten Sie auf jeden Fall darauf, selber Chemikalien zu sprühen. Die eigenen Versuche bleiben meistens erfolglos, da die Verstecke der Schaben unentdeckt bleiben und die tatsächliche Ausdehnung des Befalls unterschätzt wird.