Biologisch wirtschaftende WinzerInnen verzichten auf die Anwendung synthetischer Dünge- und Spritzmittel. Die Nährstoffversorgung der Rebe erfolgt ausschließlich über die Begrünungsführung. Weiters können auch Kompost, Stallmist aus Biolandwirtschaft und Gesteinsmehle eingesetzt werden. Die Verwendung von Pestiziden, Insektiziden, Botrytismitteln und Herbiziden ist beim Bioweinbau verboten. Der Schutz der Rebe vor Krankheiten erfolgt ausschließlich mit natürlichen Mitteln.
Vorsorge spart Pestizide
BiowinzerInnen sind gefordert, ihre Weingärten ständig zu beobachten, um Krankheiten schon am Beginn zu erkennen und zu bekämpfen. Der einzige Schutz ist die Vorsorge – wenn eine Infektion auftritt, können nur noch die befallenen Trauben oder Triebe entfernt werden. Auch die Weinverarbeitung selbst unterliegt den Richtlinien der einzelnen Verbände. Alle Weinbehandlungsmittel, die genau aufgelistet sind, müssen gentechnikfrei hergestellt worden sein. Die erlaubten Schwefelobergrenzen liegen um ein Drittel unter den gesetzlichen Höchstwerten.
Auf die Vielfalt kommt es an
Eine große Rolle kommt der Biodiversität zu. Es ist wichtig, das Wachsen möglichst vieler verschiedener Pflanzenarten zu fördern, um ein gesundes Bodenleben zu erhalten und somit die Versorgung der Rebe optimal zu gestalten. Die Gesundheit der Trauben wird durch sehr intensive Laubarbeit und Förderung von Nützlingen unterstützt. Dies erfolgt durch Aufrechterhaltung eines natürlichen Bewuchses der Weingartenränder und Böschungen.