1. Kritisch hinterfragen
Kleine Überlegungen, die viel bewirken: Ist das Ausdrucken wirklich notwendig? Bereitet mir dieses Zeitschriftenabonnement, dieser Katalog immer noch Freude? Interessiert mich der Inhalt dieses Flyers oder dieser Broschüre tatsächlich? Gefällt mir die Option, Produkte vor Ort im Geschäft ohne Versandverpackung zu kaufen?
2. Werbeflut eindämmen
Das Postkastel quillt über? Gegen unadressierte Zusendungen hilft unser Aufkleber, gegen adressierte Werbezusendungen die Eintragung in die Robinsonliste. Das freut auch Postkastel und Haustürschnalle – und die eigenen Nerven. Alle aktuellen Flugblätter und Angebote von Geschäften können bei Bedarf auch über die Homepages der jeweiligen Läden oder über die Seite www.wogibtswas.at abgerufen werden. Letztere bietet zusätzlich einen E-Mail-Service, der auf aktuelle Angebote selbst gewählter Produkte, Marken oder Geschäfte hinweist.
3. Effizient nutzen
Nicht immer kann man auf einen Ausdruck verzichten. Die EDV hält aber viele Funktionen bereit, mit denen sich Ausdrucke effizienter gestalten lassen. So kann man Dokumente doppelseitig ausdrucken, alternativ oder zusätzlich zwei Seiten nebeneinander auf ein Blatt drucken lassen, oder auch nur den jeweils benötigten Teil des Dokuments an den Drucker schicken (hierzu den auszudruckenden Textteil markieren und in der Druckeinstellung „Auswahl drucken“ bzw. „Markierung drucken“ wählen).
Zettelrückseiten (von Ausdrucken, Kassenbons, etc.) können für Notizen, Probedrucke und Einkaufszetteln noch eine Funktion erfüllen, bevor sie im Altpapier landen.
4. Mehrwegprodukte bevorzugen
Mehrwegprodukte wie Teefilter aus Metall, Stoffservietten, Stofftaschentücher, Mikrofasertücher, Geschirrtücher, Schwammtücher, Einkaufssackerl aus Stoff, Geschirr aus (Bio-)Kunststoff, Glas oder Keramik erfreuen nicht nur Auge und Hände oft mehr als das Einwegpendant aus Papier, sondern senken auch den Papierverbrauch.
Durch die Verwendung von Mehrweg-Stoffwindeln statt Einwegwindeln können beachtliche Mengen an Zellulose und Kunststoff eingespart werden.
Gegen die Altpapierflut zu den Feiertagen kann man hübsche Geschenkssackerl und -boxen wählen, die die Beschenkten ohne Abstriche in der Optik weiternutzen können. Oder vielleicht gefällt Ihnen die Idee, Geschenke kreativ gestaltetes Zeitungspapier zu verpacken? Nachhaltige Versandhäuser wie Memo bieten außerdem die Möglichkeit, Mehrwegkisten statt herkömmlicher Versandverpackungen zu wählen.
Verpackungsmüll lässt sich durch den Einkauf auf Bauernmärkten und in sogenannten „Unverpackt-Läden“ reduzieren, aber auch viele Supermärkte bieten einige lose Ware an. Bei Getränken nach Möglichkeit öfter auf Mehrweg-Glasflaschen, Leitungswasser und Tee zurückgreifen.
5. Recyclingpapier bevorzugen
Nicht immer sind jedoch Mehrwegprodukte eine praktikable Möglichkeit. Gerade bei Produkten wie Toilettenpapier, Taschentüchern und Schreibpapier ist Recyclingpapier die beste Alternative. Staatliche Umweltlabels wie das österreichische Umweltzeichen, der blaue Engel oder das europäische Flowerlabel garantieren, dass das Papier entsprechend hoher Umweltstandards produziert wurde. Ist kein Recyclingpapier verfügbar, sind auch Papiere aus Frischfasern mit einem staatlichen Umweltzeichen eine Alternative.
6. Ausleihen und Teilen
Wer ein bisschen schmökert, findet in städtischen Büchereien oft eine gut sortierte Auswahl an (Fach-)Zeitschriften und Zeitungen und braucht sie nicht selbst kaufen. Und vielleicht gefällt ja auch die Option, sich mit den NachbarInnen das Zeitungsabo zu teilen - der eine liest die Zeitung in der Früh, die andere am Abend. Auch Konzepte wie Bookcrossing oder Offene Bücherschränke bieten die Möglichkeit, Bücher und so manche Fachzeitschrift mit anderen zu teilen.
7. Digitalisierung nutzen
In vielen Haushalten findet man bereits Geräte wie Tablets oder ebook-Reader vor. Für manche kann daher der Umstieg auf die elektronische Variante ihres Zeitschriften- und Zeitungsabonnements („epaper“) eine angenehme Option sein. Gerade StudentInnen und SchülerInnen profitieren von der Möglichkeit, PDF-Dokumente digital auf Tablet oder ebook-Reader lesen, markieren und mit Notizen versehen zu können, ohne schwere Stöße Papier mit sich herumschleppen zu müssen.
Jedoch bleibt zu bedenken, dass der Ressourcen- und Energieverbrauch bei Herstellung, Nutzung und Entsorgung von elektronischen Geräten wie Tablets und ebook-Reader enorm ist, sodass sich die Option der Digitalisierung aus ökologischer Sicht für Wenignutzer kaum rentiert! Für Betriebe kann das papierlose bzw. web-basierte Büro („paperless office“) eine interessante und kostengünstige Alternative bieten.
Papierabfälle trennen
Auch wenn man den Papierverbrauch stark reduziert, ganz vermeiden lässt er sich wohl selten. Wird ein Papier nach der Nutzung nicht mehr benötigt, gehört es zur Altpapiersammlung, sofern es nicht stark verschmutzt ist. Das gesammelte Altpapier wird in der Papierindustrie wieder als Rohstoff eingesetzt.