Wespen bestäuben Blumen, fressen andere Insekten und sind wichtig für das Gleichgewicht in der Natur. Bei der Schlacht am Partybuffet können sie allerdings lästig werden. Aus Angst gestochen zu werden, kommt häufig die Giftkeule zum Einsatz. Wespensprays enthalten neben umweltgiftigen und gesundheitsschädlichen Wirkstoffen auch hochentzündliche Gase wie Propan und Butan. Dabei ist schon so mancher Dachstuhl in Flammen aufgegangen.
Selbst gebastelte Fallen sind wirkungslos
Es gibt im Internet zahlreiche Bauanleitungen zu „Wespenfallen“ mit Lockmitteln, wie Essig, Bier oder Säften und Spülmittel. Sie versprechen, ohne Gift gegen Wespen wirksam zu sein. DIE UMWELTBERATUNG rät auch von dieser Variante der Wespenbekämpfung ab. Damit werden nur einzelne Tiere gefangen und das reicht nie aus, um das Volk tatsächlich zu dezimieren. Je Wespenvolk sind mehrere tausend Tiere im Nest.
Zum großen Teil locken diese Fallen neben Wespen auch andere Insekten an, die in den Fallen qualvoll ertrinken. Auf www.aktion-wespenschutz.de liegt eine Auswertung über Wespenfallen vor, die verbotener Weise in einem Weinberg aufgehängt wurden. Dort fanden sich unter den getöteten Insekten lediglich 20 % der gemeinen und deutschen Wespen. Der Rest von 80 % waren verschiedene Fliegenarten, Honigbienen, Hornissen, Falter und Ohrwürmer.
DIE UMWELTBERATUNG gibt Tipps für drinnen und draußen
- Ruhe bewahren, wenn sich einzelne Wespen zeigen, nicht nach den Wespen schlagen, das macht sie angriffslustig.
- Kindern die Hände und den Mund nach dem Essen abwaschen.
- Getränke oder Speisen nicht länger als notwendig im Freien stehen lassen. Die Getränke abdecken.
- Fallobst im Garten regelmäßig einsammeln.
- Fliegengitter vor dem Fenster verhindern das Einfliegen in die Wohnung.
- Einzelne Wespen im Glas fangen und draußen fliegen lassen.