Die Planetary Health Diet von Gesundheits- & Umweltexpert*innen gibt es vor: Maximal 100 g rotes Fleisch (Rind, Schwein oder Lamm) und maximal 200 g Geflügel pro Woche sollten wir essen. Außerdem sollten Fleisch oder Fleischprodukte, wenn sie eingesetzt werden, aus biologischer Landwirtschaft stammen.
Auf Österreichs Tellern landet derzeit viel zu viel Fleisch. Laut Österreichischem Ernährungsbericht liegt der Fleischkonsum mit über 1 Kilogramm deutlich höher als die empfohlene Zufuhr. Selbst in der österreichischen Ernährungspyramide werden pro Woche maximal 3 Portionen fettarmes Fleisch oder fettarme Wurstwaren, also 300 bis max. 450 g pro Woche, empfohlen.
Aber warum weniger Fleisch?
Übermäßiger Fleischkonsum ist ungesund. So hat die Weltgesundheitsorganisation WHO rotes Fleisch und Wurst als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft. Weiters werden durch den häufigen Konsum tierischer Lebensmittel erhöhte Mengen an gesättigte Fettsäuren, Cholesterin und Kochsalz aufgenommen – mögliche Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Fettleibigkeit.
weniger Fleisch - mehr Klimaschutz!
Nicht nur der Gesundheit, sondern auch für die Umwelt selbst bietet die pflanzenbasierte Ernährung Vorteile: Wird doch für die Produktion von Fleisch bis zu 28-mal mehr Fläche benötigt als für die Produktion von Getreide. Die Produktion von einem Kilogramm Fleisch ist für die Umwelt genauso schädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern. Denn durch Viehzucht, Tierhaltung und Futtermittelbereitstellung entstehen große Mengen an Treibhausgasen.
Auch der Wasserverbrauch für die Produktion von Fleisch ist um ein Vielfaches höher, als für die gleiche Menge Getreide oder Gemüse nötig ist. Und um ein Kilogramm Fleisch zu erzeugen, müssen für jede Kalorie, die aus Fleisch gewonnen wird, je nach Tierart bis zu 14 pflanzliche Kalorien verfüttert werden. Somit stecken in fleischlastiger Nahrung sehr viele Ressourcen.
Bestes Beispiel dafür sind die Futtermittel. Rund 80 % der weltweit produzierten Sojabohnen landen als eiweißreiches Mastfutter in Massentierhaltungen in den USA oder in Europa.
Die Sojabohnen für die Fütterung werden überwiegend in Südamerika, meist mit gentechnisch verändertem Saatgut, angebaut. Für die ständig wachsenden Anbauflächen werden nach wie vor kostbarste Flächen an Regenwald abgeholzt.
Was tun?
Eine Reduktion des Fleischkonsums und der bewusste Kauf von Biofleisch können einen wertvollen und wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten.