
Für eine behagliche Arbeitsumgebung sind folgende Kriterien zu bedenken:
- Angenehme Wärme und Kühle
- Optimale Luftfeuchtigkeit
- Ausreichend Frischluft
- Reduzierter Luftzug
- Schadstofffreie Raumluft (nicht Rauchen, ökologische Baustoffe…)
- Strahlungsfreiheit
- Ergonomie und Körpergerechtheit (Möbel)
Gute Raumluftbedingungen schaffen ein gutes Arbeitsklima
Die Qualität des Raumklimas in Büroräumen hat einen erheblichen Einfluss auf Produktivität, Gesundheit und die Anzahl der Krankmeldungen. In vielen österreichischen Büroräumen herrschen jedoch Raumluftbedingungen, die zu Leistungsabfall, körperlichen Beschwerden und Krankenständen führen können. Bei einer 2024 von MeineRaumluft und OETI (OETI - Institut für Ökologie, Technik und Innovation GmbH) initiierten Studie gaben 72% der befragten Mitarbeiter*innen an, häufig unter Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Atemwegs- und Augenreizung auf Grund eines schlechten Raumklimas zu leiden. 100 Messungen wurden im Rahmen des Projektes „PrimaBüroKlima“ durchgeführt.
30 - 45 % relative Luftfeuchtigkeit ist ideal
Messungen der Plattform MeineRaumluft.at haben gezeigt, dass die Luft in den Büros deutlich zu trocken und meist zu warm ist. Eine ideale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen liegt dabei zwischen 40 und 60 %. Liegt der Wert dauerhaft darunter, kann das nicht nur der Gesundheit schaden, sondern es macht sich auch im persönlichen Empfinden bemerkbar. In mehr als 25 % der gemessenen Büros war die Raumluft zu trocken.
Die Luftfeuchtigkeit ist wichtig für den Gesundheitszustand der Beschäftigten. Bei höherer Luftfeuchtigkeit ist die Infektionsanfälligkeit geringer und das Symptom trockener Augen und Schleimhäute besser.
Weiters empfinden mehr als die Hälfte der befragten Personen die Luft nicht als frisch und 20 % erleben die Temperatur unangenehm. Darunter leidet auch das Arbeitsklima, weil Raumluft und Temperatur ein häufiger Streitpunkt sind. Mehr als ein Fünftel gibt an, häufig oder gar täglich darüber zu diskutieren.
Hygienisch auffällige Konzentration von TVOC
Messungen der TVOC (Gesamtkonzentration der flüchtigen, organischen Verbindungen) ergaben in 15% der Büroräume hygienisch auffällige Konzentration (250 - 500 μg/m³) von TVOC und bei 6 % sogar eine hygienisch bedenkliche Situation (500 - 1000 μg/m³). Bestimmte Materialen zum Bau von Gebäuden sowie Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel können hier zu den Verursachern zählen. Durch eine erhöhte Konzentration an TVOC können Mitarbeiter*innen unter Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen leiden.
Unauffällige Messergebnisse bei Formaldehyd und Feinstaub
Bei den Messungen der Plattform MeineRaumluft.at gemeinsam mit OETI konnten erfreulicherweise keine erhöhten Formaldehydwerte durch beispielsweise Bodenbeläge, Möbel oder Dämmstoffe festgestellt werden.
Auch die Feinstaubbelastung, die in Büroräumen oft wesentlich höher als im Freien sein kann, überschritt in keinem Fall die Grenzwerte für PM2,5.
Konzentrationskiller CO2
Als Leitindikator für die Raumluftqualität wird Kohlendioxid (CO2) herangezogen. Der ideale CO2-Wert liegt unter 0,1 Vol. % bzw. 1.000 ppm. CO2-Werte über 1.500 ppm können bereits zu einer Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit oder Kopfschmerzen führen. Außerdem steigt das Ansteckungsrisiko mit dem CO2-Gehalt in der Raumluft. In der Folge kommt es zu höheren Ausfällen durch Krankenstände, die den Unternehmen zusätzliche Kosten verursachen. Den CO2-Wert können Sie mit einem CO2-Messgerät oder Lüftungsampel messen.
Ausreichender Luftaustausch für Gesundheit und Arbeitsleistung
Lüftungsampeln helfen Lüftungsintervalle festzulegen. Im Neubau garantiert eine kontrollierte Raumlüftung (mit Wärme- und Feuchterückgewinnung) höchste Lufthygiene und hilft Energieverluste zu minimieren.
Zusätzlich sorgen Zimmerpflanzen für Wohlbefinden am Arbeitsplatz.