
Die Textilindustrie ist für rund 10 % der klimaschädigenden Treibhausgase verantwortlich. Mittlerweile überwiegen Kunstfasern bei Textilien. Diese sind in der Produktion energieaufwändig und verrotten nicht. Im Gegenteil, beim Waschen lösen sich Fasern, die im Abwasser landen und sich letztlich als Mikroplastik im Trinkwasser und unserer Nahrung finden.
Wolle statt Polyester
Das „natürliche Funktionshirt“ des Schafes hat auch für den Menschen eine angenehm isolierende, wärmende Wirkung. Und der Wollpullover riecht im Gegensatz zum Polyester-Pullover nicht nach Schweiß. Die Pflege von Wolle ist einfach, regelmäßiges Lüften frischt Wolle auf. Eine Studie zeigt, das Kleidung aus Wolle im Vergleich zu Textilien aus Baumwolle, Synthetik oder Viskose in der Nutzungsphase den geringsten Verbrauch an Wasser und Energie hat. Wolle muss seltener gewaschen werden und wird luftgetrocknet, das schont das Klima. Beim Kauf unbedingt auf Bio-Wolle achten, denn sie punktet mit:
- tiergerechter Haltung der Schafe: kein schmerzvolles Abschneiden der Schwänze, keine Pestizidbäder bei lebendigem Leibe!
- schonender Verarbeitung der Wolle: kein Einsatz schädlicher Chemikalien
Aufs Gütesiegel achten: zertifizierte Ökotextilien
Vom Feld bis auf den Ladentisch ist der Weg unserer Kleidung mit Chemie gepflastert. Pestizide, Farbstoffe und Ausrüstungschemikalien sind Standard in der Textilproduktion. Über 7.000 chemische Zubereitungen sind in der Produktion zu finden, Informationen darüber fehlen jedoch beim Einkauf. Sichere Alternativen bietet zertifizierte Ökomode.