
Coffee to go erfreut sich größter Beliebtheit und bechertragende Menschen sind vor allem aus dem Straßenbild der Großstadt kaum noch wegzudenken. Café kaufen, unterwegs trinken und den Becher einfach im nächsten Mistkübel entsorgen – diese scheinbar unkomplizierte Nutzung scheint viele Menschen anzusprechen.
Die„to go Kultur“ bringt ein Problem mit sich: Abfallberge aus Einwegbechern
Die Deutsche Umwelthilfe hat Fakten zum Coffee to go-Einwegbecher zusammengestellt. Für Österreich können wir daraus Schlüsse ziehen:
- durchschnittliche Lebensdauer eines Bechers: 15 Minuten.
- Anzahl der verbrauchten Einwegbecher:
- In Deutschland werden pro Jahr rund 2,8 Milliarden Coffee to go-Becher
- Auf Österreich umgerechnet wären das etwa 300 Mio. Einwegbecher pro Jahr oder über 800.000 pro Tag.
- Für die Produktion der Einwegbecher in Österreich wären pro Jahr folgende Ressourcen nötig:
- ca. 34 Millionen kWh Energie bzw. der Jahresstromverbrauch von über 9.000 Haushalten,
- 160 Millionen Liter Wasser bzw. der jährliche Wasserverbrauch von 3.350 Österreicher*innen
- das Holz von über 4.500 Bäumen
- Auch bei der Entsorgung haben die Einwegbecher Schwächen: Die Pappbecher haben innen eine dünne Kunststoffschicht und sind schlecht recycelbar.
Sie sind also zusammengefasst ein äußerst kurzlebiges Massenprodukt mit einigem Einsatz an Ressourcen, die sich auch noch schlecht recyceln lassen. Da muss es doch was Besseres geben, oder?
Immer wieder, immer wieder!
Wesentlich umweltfreundlicher als die Einweg-Kaffeebecher sind Mehrwegbecher – allerdings spielen sie ihren Umweltvorteil erst dann voll aus, wenn sie tatsächlich häufig genutzt werden und so eine große Menge an Einwegbechern ersetzen. Die ideale Lösung dafür ist ein Pfandbechersystem.