Die Gefährlichkeit des Quecksilbers wird gerade in der Verwendung von Energiesparlampen heftig diskutiert. Der Quecksilberdampf wird für verschiedene Lampensysteme von Leuchtstoffröhren, Quarzlampen, Hochdrucklampen und eben in Gasentladungslampen (Energiesparlampen) verwendet. Pro Lampe kommen 2 bis 5 mg Quecksilber vor. Bei einem Bruch der Energiesparlampe verdampft das Quecksilber und muss sofort durch gründliches Lüften entfernt werden. Die Scherben gehören möglichst ohne Staub aufzuwirbeln eingesammelt, in einen verschlossenen Behälter gefüllt und zur Problemstoffsammlung gebracht. Den Boden feucht wischen und das Tuch entsorgen.
Sparlampen reduzieren Quecksilberbelastung von Kohlekraftwerken
Laut dem deutschen Öko-Institut setzen Kohlekraftwerke pro erzeugte Kilowattstunde 14,7 Mikrogramm Quecksilber in der Atmosphäre frei. Bei einer Jahresleistung von durchschnittlich 2200 Megawatt werden dementsprechende Mengen Quecksilber abgegeben. Da Energiesparlampen weniger Strom verbrauchen, helfen sie indirekt also mit, die Quecksilberbelastung durch Kohlekraftwerke zu reduzieren.
Herkunft und Bestandteile von Quecksilber
Quecksilber ist ein Schwermetall, das als Mineral in Form von Zinnober in Gebieten mit ehemaliger vulkanischer Aktivität abgebaut wird. Länder wie Serbien, Italien, China oder Russland bauen dieses Metall in ihren Bergwerken ab. Quecksilber wird durch „Rösten“ von Zinnober mit Sauerstoff gewonnen. Das silbrigweiße Metall ist als einziges bei Normalbedingungen flüssig und verdampft sehr leicht.
Vielfältige Anwendung in Thermometer und Zahnplomben
Quecksilber wird schon seit mehreren Jahrhunderten abgebaut und in verschiedenen Produkten und Verfahren eingesetzt. Früher fand es Verwendung in Medikamenten, Lichtschaltern, Desinfektionsmitteln oder Spiegeln. Bei der Goldgewinnung findet es heute noch weite Verbreitung, um feinen Goldstaub aus dem Gestein zu lösen. In Thermometern ist Quecksilber inzwischen wegen der Giftwirkung verboten. Heftig diskutiert wird seit Jahrzehnten über Quecksilber in Zahnfüllungen. Bei Amalgam besteht 50% der Legierung aus Quecksilber (1 bis 2 mg pro Füllung), welches, solange es dort gebunden bleibt, nicht vom Körper aufgenommen wird. Millionen Menschen tragen seit Jahrzehnten Amalgamfüllungen im Mund. Ersatzstoffe wie Gold, Porzellan oder Kunststoffe sind zwar teurer, aber weniger bedenklich.
Giftiges Quecksilber
Die Quecksilberbelastung in Flüssen, wo Gold gewonnen wird, führen zu zahlreichen Vergiftungserscheinungen, die bis zum Tod führen können.
Da Quecksilber als Schwermetall vom menschlichen Organismus nicht abgebaut wird, gilt es als primär toxisch. Bei höherer Konzentration in der Luft können gefährliche Lungenödeme entstehen und die Betroffenen jahrelang schädigen. Die Quecksilberbelastung, die in Speisefischen von Barsch bis Thunfisch in einer Konzentration von 0,9 bis 1,2 mg pro kg vorkommt, gilt als bedenklich, da sich das Schwermetall in den inneren Organen und Nervenzellen anreichert.
Der Umgang mit Quecksilber soll weder verharmlost noch übertrieben werden. Quecksilber ist sehr giftig und umweltgefährlich. Die Menge, die in Energiesparlampen vorkommt ist allerdings bei richtigem Verhalten ungefährlich.