Aus Gestein wird fruchtbare Erde
Bei der Bodenbildung wird das Gestein durch eindringendes Wasser und Temperaturschwankungen gesprengt. Erste Pionierpflanzen wie Moose und Flechten, Gräser, anspruchslose Kräuter und Kleearten besiedeln die kargen Flächen. Auch sie tragen durch die Sprengkraft ihrer Wurzeln und die chemische Wirkung der Wurzelausscheidungen zur Zerkleinerung des Gesteins bei.
Abgestorbene Pflanzenmaterialien ernähren Bodentiere und Mikroorganismen, die diese dabei zerkleinern. Bodenorganismen bauen das organische Material in den Boden ein, vermischen diesen und bilden durch ihre Tätigkeit schließlich fruchtbaren, humusreichen Oberboden mit stabiler Krümelstruktur. Je nach Entstehungsgeschichte, Alter und Ausgangsmaterial haben sich unterschiedliche Böden gebildet, die anhand ihrer Bodenprofile in Bodentypen eingeteilt werden und unterschiedliche Voraussetzungen für Nutzungsmöglichkeiten bieten.
Bestandteile des Bodens
- Mineralische Bestandteile
- Abgestorbene organische Substanz
- Bodenluft und Bodenwasser
- Bodenlebewesen
Bodenleben und Pflanzenwurzeln
Das Bodengefüge besteht aus festen Bodenteilchen und Hohlräumen, und gleicht im gesunden Zustand einem Schwamm. In seinen Poren leben zahlreiche Bodenorganismen, die das stabile, schwammartige Bodengefüge schaffen und erhalten. Pflanzenwurzeln durchdringen das Bodengefüge.
Die Prozesse der Wasser- und Nährstoffaufnahme können ungehindert ablaufen. Die ständigen Auf-, Um und Abbauvorgänge halten die Bodenentwicklung in Schwung.