Nährstoffe - ist Bio besser?
Ein seriöser Vergleich von konventionellem und Bio-Fleisch hinsichtlich des Nährstoffgehalts ist nicht einfach, da nur wenige Studien vorliegen. Neben der Haltungsform müssen auch Rasse, Fütterung, Alter der Tiere usw. berücksichtigt werden.
Fest steht aber, dass die landwirtschaftliche Produktionsweise sich auf den Fettsäurengehalt und die Fettsäurezusammensetzung des Fleisches auswirkt. Bei untersuchten Rindern und Lämmern aus Weidehaltung war der Gesundheitswert der Fettsäuren höher (Quelle: Ernährungs-Umschau 46, 1999, S. 335-338).
Bio-Fleisch ist Geschmackssache
Überzeugte Bio-KonsumentInnen wissen es längst: Bio-Fleisch verhält sich in der Pfanne anders als solches aus Massentierhaltung. Geringere Koch- und Bratverluste und eine kürzere Kochzeit sprechen für Bio-Fleisch.
Bio-Fleisch ist zarter und hat einen feineren Geschmack - sogar "Fleischmuffel" lassen sich davon überzeugen! Sensorische Unterschiede zugunsten von Bio-Fleisch wurden übrigens auch am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien im Rahmen einer Vergleichsstudie festgestellt (Quelle: Elmadfa, 1998).
Das größte Plus: artgerechte Tierhaltung
Auf biologisch wirtschaftenden Betrieben haben die Tiere ausreichend Platz, gute Lichtverhältnisse und Belüftung im Stall sowie die Möglichkeit zu Sozialkontakten. Zur artgerechten Tierhaltung gehört selbstverständlich auch der Auslauf ins Freie. Käfig- und Massentierhaltung sowie Vollspaltenböden sind im Bio-Landbau verboten.
Die Tiere bekommen zum größten Teil hofeigenes Bio-Futter. Die biologische Tierhaltung ist flächengebunden: das bedeutet, dass nur so viele Tiere auf einem Betrieb gehalten werden dürfen, wie mit den Erträgen der eigenen Flächen ernährt werden können. Der anfallende Stallmist wird gemäß dem Kreislaufprinzip wieder auf Feldern und Weiden ausgebracht.