Ohne Chemie gegen lästige Gelsenstiche

Gelsen lassen sich ohne Gift im Zaum halten - mit natürlichen Mitteln und Fliegengittern. Nur wenn helle, weite, langärmelige und langbeinige Kleidung, Insektenschutzgitter am Fenster und das Moskitonetz über dem Bett wirklich nicht reichen, kann zu einzelnen Schutzmitteln gegriffen werden. 

Gelse auf der Haut

Anti-Gelsen­mittel im Test: Gute Wirk­sam­keit, aber die Verträglich­keit hängt vom Wirk­stoff ab

Aufgrund des feucht-warmen Wetters, steigt auch die Anzahl der Gelsen. Im Handel gibt es zahlreiche Mittel, die versprechen, die lästigen Tiere auf Abstand zu halten. Aber wie gut wirken die Anti-Gelsenmittel und wie verträglich sind sie für uns Menschen? Der Konsumentenschutz der AK Oberösterreich hat gemeinsam mit DIE UMWELTBERATUNG 16 Anti-Gelsenmittel, die auf die Haut gesprüht werden, genauer unter die Lupe genommen − mit großteils gutem Ergebnis.

9 getestete Mittel können empfohlen werden, 5 sind bedingt empfehlenswert. Nur 2 Produkte werden nicht empfohlen. Der große Unterschied: der im Anti-Gelsenmittel enthaltene Wirkstoff.

Link zum Testergebnis auf der Website der Arbeiterkammer

Viele Produkte gegen Haushaltschädlinge am Markt

DIE UMWELTBERATUNG hat bereits 2022 bis 2024 zu Mitteln gegen Haushaltsschädlinge recherchiert und dabei viele Produkte mit teils bedenklichen Inhaltsstoffen gefunden. Dabei gibt es altbewährte Mittel ganz ohne Chemie gegen lästige Tiere wie Gelsen.

Bei der Recherche in Onlineshops von Drogerie-, Garten- und Baumärkten ist DIE UMWELTBERATUNG auf viele Produkte mit bedenklichen Inhaltsstoffen gestoßen. Darunter waren auch Produkte, die chemische Wirkstoffe gegen Gelsen an die Luft abgeben, wie Gelsenstecker oder Gelsenspiralen. Die chemische Gelsenbekämpfung schadet der Umwelt und der Gesundheit. Besser sind altbewährte Abwehrmethoden:

  1. Wasseransammlungen im Garten oder auf der Terrasse entleeren oder gut abdecken, denn hier befinden sich die Brutstätten der Gelsen.
  2. Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen, im Notfall Moskitonetze über Betten anbringen.
  3. Beim Lüften am Abend darauf achten, dass das Licht abgeschaltet ist. Licht lockt die Quälgeister an.
  4. Gelsen sehen gelbes Licht nicht. Statt weißer Glühbirnen können Sie gelbe Lampen zur Beleuchtung einsetzen.
  5. Lange, weite, luftige Kleidung tragen. Lieber keine enganliegenden Teile anziehen, denn dünne Schichten können Gelsen leicht durchstechen.
  6. In der Nacht Zugluft durch die Wohnung streichen lassen, weil Zugluft Gelsen abschreckt.
  7. Ätherische Öle mögen die Stechmücken nicht: Ein paar Tropfen Lavendelöl, Sandelholz-, Eukalyptus- oder Salbeiöl auf ein Tuch tropfen und neben die schlafende Person legen. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sollten Sie nicht mit ätherischen Ölen einreiben. Ein paar Tropfen auf die Bettwäsche oder Kleidung genügen, denn es können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auftreten.

Der Gartenteich reguliert sich selbst

Auf den geliebten Gartenteich müssen Sie deshalb aber nicht verzichten! Hier hält die Natur - angefangen vom Fisch über die Kröte bis zur Libelle - das ökologische Gleichgewicht und die Gelsenlarven werden von ihren natürlichen Feinden vernichtet.

Nicht kratzen

So verführerisch es auch für unsere Kleinen sein mag, einen Gelsenstich hingebungsvoll aufzukratzen, das sollten Sie ihnen nicht erlauben. Denn das Kratzen selbst löst Reaktionen im Körper aus, die den Stich erst richtig zum Schwellen bringen. Damit Kinder aber nicht unnötig leiden müssen, nehmen Sie ihnen den Juckreiz: Reiben Sie die Stelle mit rohem Zwiebel, Essig, Zitronensaft oder zerriebenen Spitzwegerich- oder Tomatenblättern ein. Das lindert den Juckreiz.

Gute Gründe gegen chemische Wirkstoffe

Künstliche Pyrethroide sind die häufigsten Wirkstoffe zur Bekämpfung von Insekten. Sie sind Nervengifte und wirken schon in sehr geringen Mengen gegen fliegende und krabbelnde Insekten. Bei empfindlichen Menschen können sie Juckreiz, Hautentzündungen, Hustenreiz oder Allergien auslösen. Sie werden nicht so leicht über die Haut oder nach Verschlucken vom Körper aufgenommen, sehr wohl aber über die Lunge. Daher ist gerade beim Versprühen dieser Mittel Vorsicht geboten.

Wir beraten Sie gerne persönlich!

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